Weitere Gebrauchsinformationen der Varianten von citalopram

Datum der letzten Änderung:09.08.2022
ATC CODE: N06AB04
WIRKSTOFF: Citalopram

Dieses Präparat ist rezeptpflichtig.

Was ist Citalopram dura 10 mg und wofür wird es angewendet?

Citalopram dura 10 mg ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), die auch als Antidepressiva bezeichnet werden.

Citalopram dura 10 mg wird angewendet zur Behandlung von:

Depressiven Erkrankungen (Episoden einer Major Depression) und Panikstörung mit oder ohne Agoraphobie (Platzangst, z. B. Angst, das Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, in Menschenmengen und auf öffentlichen Plätzen zu sein).

Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram dura 10 mg beachten?

Citalopram dura 10 mg darf nicht eingenommen werden:

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Citalopram oder einen der sonstigen Bestandteile von Citalopram dura 10 mg sind.
  • wenn Sie gleichzeitig MAO-(Monoaminoxidase-)Hemmer einnehmen oder innerhalb der letzten 2 Wochen eingenommen haben. Diese Arzneimittel werden u. a. zur Behandlung depressiver Erkrankungen (z. B. Moclobemid) oder der Parkinson-Krankheit (z. B. Selegelin) eingesetzt. Sie dürfen frühestens 1 Woche nach Absetzen der Behandlung mit Citalopram dura 10 mg mit der Einnahme eines MAO-Hemmers beginnen.
  • wenn Sie gleichzeitig das Antibiotikum Linezolid einnehmen.
  • wenn Sie Pimozid (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen) einnehmen.
  • wenn Sie gleichzeitig so genannte 5-HT Agonisten, wie z. B. Sumatriptan (Arzneistoff zur Behandlung von Migräne), einnehmen (siehe unter „Bei Einnahme von Citalopram dura 10 mg mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn Sie angeborene Herzrhythmusstörungen haben oder bei Ihnen schon einmal Episoden von Herzrhythmusstörungen aufgetreten sind (im EKG sichtbar; dies ist eine Untersuchung zur Beurteilung der Herzfunktion).
  • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen oder Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können (siehe unten im Abschnitt „Bei Einnahme von Citalopram dura 10 mg mit anderen Arzneimitteln“).

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram dura 10 mg ist erforderlich:

  • wenn Sie Diabetiker sind, da Ihr Arzt die Dosierung von Insulin oder anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln möglicherweise anpassen muss.
  • wenn Sie an Epilepsie (Krampfanfällen) leiden, da Ihr Arzt sie sorgfältig überwachen wird. Die Citalopram-Behandlung sollte bei Auftreten eines Krampfanfalles oder bei einem Anstieg der Krampfhäufigkeit beendet werden (siehe auch unter „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
  • wenn Sie gleichzeitig eine Elektro-Krampf-Therapie erhalten.
  • wenn Sie an Manie (charakterisiert durch überaktives Verhalten oder rasende Gedanken) leiden. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie in eine manische Phase eintreten.
  • wenn Sie in der Vorgeschichte eine psychiatrische Erkrankung hatten, da die Symptome dieser Psychose verstärkt werden können.
  • wenn Sie früher unter Blutungsstörungen litten oder wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die die Blutgerinnung hemmen (orale Antikoagulantien) oder das Blutungsrisiko erhöhen (siehe unter „Bei Einnahme von Citalopram dura 10 mg mit anderen Arzneimitteln“).
  • wenn Sie an einer Einschränkung der Leberfunktion oder einer schweren Einschränkung der Nierenfunktion leiden, da Ihr Arzt die Dosierung gegebenenfalls anpassen muss.
  • wenn Sie unter Natriummangel im Blut leiden (siehe auch unter „Welche Nebenwirkungen sind möglich“).
  • wenn Sie unter Herzrhythmusstörungen oder niedrigen Magnesium- und Kaliumblutspiegeln leiden.
  • wenn Sie an Störungen der Herzfunktion leiden oder gelitten haben oder vor kurzem einen Herzanfall hatten.
  • wenn Sie einen niedrigen Ruhepuls haben und/oder ihnen bekannt ist, dass Sie unter Salzverlust infolge von länger andauerndem, starkem Durchfall und Erbrechen oder infolge der Einnahme von Diuretika (Entwässerungstabletten) leiden könnten.
  • bei schnellem oder unregelmäßigem Herzschlag, Ohnmacht, Kollaps oder Schwindelgefühl beim Aufstehen, was auf eine gestörte Herzschlagfrequenz hindeuten kann.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn einer dieser Punkte auf Sie zutrifft.

Bitte beachten Sie, dass Citalopram den Natriumspiegel im Blut senken kann und Sie sich dadurch geschwächt und verwirrt fühlen oder unter schmerzhafter Muskelverspannung leiden können. Informieren Sie daher beim Auftreten dieser Symptome Ihren Arzt.
Wenn bei Ihnen Erregung, Verwirrtheit, Zittern und plötzliches Muskelzucken auftreten, können dies Anzeichen für das Vorliegen des seltenen, so genannten Serotonin-Syndroms sein. Bitte informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Beenden Sie die Behandlung mit Citalopram dura 10 mg jedoch nicht abrupt, da Sie unter Absetzreaktionen leiden können (siehe unter „Wie ist Citalopram dura 10 mg einzunehmen?“).

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:

Citalopram dura 10 mg sollte normalerweise nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden. Zudem sollten Sie wissen, dass Patienten unter 18 Jahren bei Einnahme dieser Klasse von Arzneimitteln ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Suizidversuch, suizidale Gedanken und Feindseligkeit (vorwiegend Aggressivität, oppositionelles Verhalten und Wut) aufweisen. Dennoch kann Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram dura 10 mg verschreiben, wenn er entscheidet, dass dieses Arzneimittel im bestmöglichen Interesse des Patienten ist. Wenn Ihr Arzt einem Patienten unter 18 Jahren Citalopram dura 10 mg verschrieben hat und Sie darüber sprechen möchten, wenden Sie sich bitte erneut an Ihren Arzt. Sie sollten Ihren Arzt benachrichtigen, wenn bei einem Patienten unter 18 Jahren, der Citalopram dura 10 mg einnimmt, eines der oben aufgeführten Symptome auftritt oder sich verschlimmert. Darüber hinaus sind die langfristigen sicherheitsrelevanten Auswirkungen von Citalopram dura 10 mg in Bezug auf Wachstum, Reifung und geistige Entwicklung sowie Verhaltensentwicklung in dieser Altersgruppe noch nicht nachgewiesen worden.

Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/ Angststörung:

Wenn Sie depressiv sind oder unter Angststörungen leiden, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, denn alle diese Arzneimittel brauchen einige Zeit bis sie wirken, gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.

Das Auftreten derartiger Gedanken ist wahrscheinlicher,

  • wenn Sie bereits früher einmal Gedanken daran hatten, sich das Leben zu nehmen oder daran gedacht haben, sich selbst zu verletzen,
  • wenn Sie ein junger Erwachsener sind. Ergebnisse aus klinischen Studien haben ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidverhalten bei jungen Erwachsenen im Alter bis 25 Jahre gezeigt, die unter einer psychiatrischen Erkrankung litten und mit einem Antidepressivum behandelt wurden.

Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.

Es kann hilfreich sein, wenn Sie einem Freund oder Verwandten erzählen, dass Sie depressiv sind oder unter einer Angststörung leiden. Bitten Sie diese Personen, diese Packungsbeilage zu lesen. Fordern Sie sie auf Ihnen mitzuteilen, wenn sie den Eindruck haben, dass sich Ihre Depression oder Angstzustände verschlimmern oder wenn sie sich Sorgen über Verhaltensänderungen bei Ihnen machen.

Akathisie/psychomotorische Unruhe:

Die Anwendung von Citalopram dura 10 mg wurde mit der Entwicklung von Akathisien in Verbindung gebracht, die charakterisiert sind durch eine subjektiv unangenehme oder als quälend erlebte Ruhelosigkeit und Notwendigkeit sich zu bewegen, oft zusammen mit einer Unfähigkeit still zu sitzen oder still zu stehen. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf. Für Patienten, bei denen solche Symptome auftreten, kann eine Dosiserhöhung schädlich sein.

Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit einem Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer:

Absetzreaktionen treten bei einer Beendigung der Behandlung häufig auf, besonders wenn die Behandlung plötzlich abgebrochen wird (siehe unter 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Das Risiko von Absetzsymptomen kann von verschiedenen Faktoren abhängig sein, einschließlich der Behandlungsdauer, der Dosis und der Geschwindigkeit der Dosisverringerung. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein. Sie treten normalerweise innerhalb der ersten Tage nach Absetzen der Behandlung auf. Im Allgemeinen bilden sich diese Symptome von selbst zurück und klingen innerhalb von 2 Wochen ab. Bei einigen Personen können sie länger anhalten (2 – 3 Monate oder länger). Es wird daher empfohlen bei einer Beendigung der Behandlung mit Citalopram dura 10 mg die Dosis über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten schrittweise zu reduzieren, entsprechend den Bedürfnissen des Patienten (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Citalopram dura 10 mg einzunehmen?“).

Bei Einnahme von Citalopram dura 10 mg mit anderen Arzneimitteln:

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder um die folgenden Arzneimittel handelt:

  • Sumatriptan und verwandte Arzneistoffe zur Behandlung von Migräne (siehe auch Abschnitt „Citalopram dura 10 mg darf nicht eingenommen werden“), Tryptophan, Oxitryptan (Arzneistoff zur Behandlung von depressiven Erkrankungen) sowie Tramadol (Arzneistoff zur Behandlung starker Schmerzen), da diese Arzneimittel das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen können.
  • MAO-Hemmer (wie z.B. Selegilin zur Behandlung der ParkinsonKrankheit, Moclobemid zur Behandlung von depressiven Erkrankungen sowie das Antibiotikum Linezolid) (siehe auch Abschnitt „Citalopram dura 10 mg darf nicht eingenommen werden“). Eine Behandlung mit einem MAO-Hemmer darf frühestens 7 Tage nach Absetzen von Citalopram dura 10 mg begonnen werden.
  • andere Arzneimittel zur Behandlung von depressiven Erkrankungen (wie z.B. Amitriptylin, Desipramin, Fluvoxamin, Imipramin, Clomipramin, Nortriptylin).
  • Linezolid (ein Antibiotikum).
  • Lithium, Tryptophan oder Pimozid (zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen).
  • andere Arzneimittel zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen (wie z.B. Flupentixol, Chlorpromazin, Haloperidol), da es zu einer Senkung der Krampfschwelle kommen kann.
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren (wie z.B. Cimetidin, Omeprazol, Esomeprazol, Lansoprazol).
  • blutgerinnungshemmende Arzneimittel (Antikoagulantien, wie z.B. Warfarin, Acetylsalicylsäure).
  • Arzneimittel die die Thrombozytenfunktion beeinflussen (wie z.B. Ticlopidin, Dipyridamol).
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (wie z.B. Flecainid, Propafenon).
  • Arzneimittel, die die Blutspiegel von Kalium oder Magnesium erniedrigen können.
  • Metoprolol (Arzneistoff aus der Gruppe der Beta-Blocker, der u.a. zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt wird).
  • Mefloquin (ein Malariamittel), Bupropion (ein Raucherentwöhnungsmittel) oder Tramadol (ein Schmerzmittel), da es zu einer Senkung der Krampfschwelle kommen kann.
  • Johanniskraut-haltige pflanzliche Arzneimittel (Hypericum perforatum).
  • nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) wie z.B. Ibuprofen.

Citalopram dura 10 mg darf nicht eingenommen werden,

  • wenn Sie Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen einnehmen oder Arzneimittel, die den Herzrhythmus beeinflussen können, z.B. Antiarrhythmika der Klasse IA und III, Antipsychotika (z.B. Phenothiazin-Derivate, Pimozid, Haloperidol), trizyklische Antidepressiva, bestimmte antimikrobielle Mittel (z.B. Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin, Antimalaria-Mittel wie insbesondere Halofantrin), bestimmte Antihistaminika (Astemizol, Mizolastin). Wenden Sie sich bei weiteren Fragen dazu an Ihren Arzt.

Bei Einnahme von Citalopram dura 10 mg zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken:

Während der Behandlung mit Citalopram dura 10 mg sollte auf Alkohol verzichtet werden.

Schwangerschaft und Stillzeit:

Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie Citalopram dura 10 mg nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt hält die Behandlung für zwingend erforderlich. Es gibt nur begrenzte Daten zur Anwendung von Citalopram bei schwangeren Frauen.

Beenden Sie die Behandlung mit Citalopram dura 10 mg nicht abrupt. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Citalopram dura 10 mg in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft eingenommen haben, da bei den Neugeborenen nach der Geburt verschiedene Symptome auftreten können. Üblicherweise beginnen diese innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt.

Folgende Symptome können u.a. auftreten:
Schwierigkeiten beim Schlafen oder Trinken, Atemprobleme, bläuliche Verfärbung der Haut, Schwankungen der Körpertemperatur, Erbrechen, anhaltendes Schreien, steife oder schlaffe Muskeln, Teilnahmslosigkeit, Muskelzittern, ängstliches/nervöses Zittern oder Krampfanfälle. Informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt, der Ihnen weiterhelfen wird, wenn Ihr Neugeborenes eines dieser Symptome zeigt.

Der Wirkstoff Citalopram geht in geringen Mengen in die Muttermilch über, so dass die Möglichkeit für das Auftreten von unerwünschten Wirkungen bei dem Baby besteht. Sprechen Sie daher bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie mit dem Stillen beginnen.

Informieren Sie Ihre Hebamme und/oder Ihren Arzt, dass Sie Citalopram dura 10 mg einnehmen. Die Einnahme von Citalopram dura 10 mg während der Schwangerschaft, vor allem in den letzten 3 Monaten der Schwangerschaft, kann das Risiko für eine ernsthafte Erkrankung bei Säuglingen, der so genannten persistierenden pulmonalen Hypertonie des Neugeborenen (PPHN) erhöhen, so dass das Baby schneller atmet und bläulich erscheint. Diese Symptome beginnen in der Regel während der ersten 24 Stunden nach der Geburt. Wenn bei Ihrem Kind nach der Geburt eines dieser Symptome auftritt, sollten Sie Kontakt zu Ihrer Hebamme und/oder Ihrem Arzt aufnehmen.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:

Lenken Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen, wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Fähigkeiten hierzu eingeschränkt sind. Arzneimittel, die auf die Psyche wirken, können Ihre Fähigkeit zum Ausführen von Tätigkeiten, die hohe Genauigkeit und Aufmerksamkeit erfordern, einschränken.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Citalopram dura 10 mg:

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Citalopram dura 10 mg daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie ist Citalopram dura 10 mg einzunehmen?

Nehmen Sie Citalopram dura 10 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Wie viel ist einzunehmen?

Erwachsene:

Depressionen
Eine Besserung der depressiven Beschwerden ist nicht vor Ablauf von mindestens zwei Wochen nach Behandlungsbeginn zu erwarten. Nach Rückbildung der depressiven Krankheitserscheinungen sollte die Behandlung noch mindestens 4 – 6 Monate weitergeführt werden, um einen ausreichenden Schutz vor möglichen Rückfällen zu gewährleisten. Die übliche Dosis beträgt 20 mg pro Tag. Diese Dosis kann von Ihrem Arzt auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden

Panikstörungen
Die Behandlung dauert in der Regel über mehrere Monate an.
Die Anfangsdosis beträgt in der ersten Woche 10 mg pro Tag, bevor die Dosis auf 20 – 30 mg pro Tag erhöht wird. Diese Dosis kann von Ihrem Arzt auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden.

Ältere Patienten (über 65 Jahren):

Die Anfangsdosis sollte auf die Hälfte der empfohlenen Dosis gesenkt werden, z. B. 10 – 20 mg pro Tag. Ältere Patienten sollten üblicherweise nicht mehr als 20 mg pro Tag einnehmen.

Patienten mit besonderen Risiken:

Patienten mit Leberfunktionsstörungen sollten nicht mehr als 20 mg pro Tag einnehmen.

Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:

Citalopram dura 10 mg sollte nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren angewendet werden (siehe unter 2. „Was müssen Sie vor der Einnahme von Citalopram dura 10 mg beachten?“).

Art der Anwendung:

Zum Einnehmen

  • Nehmen Sie die Filmtabletten mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) ein.
  • Nehmen Sie die Filmtabletten möglichst immer zur gleichen Zeit, entweder morgens oder abends, ein.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Citalopram dura 10 mg zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Citalopram dura 10 mg eingenommen haben als Sie sollten:

Nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt oder der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses auf. Nehmen Sie die Packung und die restlichen Filmtabletten mit. Symptome einer Überdosierung können u. a. Benommenheit, Koma, Krampfanfälle, Übelkeit und Erbrechen sowie Herzrhythmusstörungen sein.

Wenn Sie die Einnahme von Citalopram dura 10 mg vergessen haben:

Wenn Sie die Einnahme einer Dosis vergessen haben, holen Sie die Einnahme nach, sobald Sie daran denken. Wenn es schon beinahe Zeit für die nächste Einnahme ist, lassen Sie die versäumten Einnahmen komplett ausfallen und setzen Sie die Einnahme von Citalopram dura 10 mg wie von Ihrem Arzt verordnet fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Wenn Sie die Einnahme von Citalopram dura 10 mg beenden oder abbrechen:

Ein plötzliches Absetzen sollte vermieden werden. Bei der Beendigung einer Behandlung mit Citalopram dura 10 mg sollte die Dosis über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen schrittweise reduziert werden, um das Risiko von Absetzerscheinungen zu verringern. Wenn nach einer Dosisverringerung oder Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sollte erwogen werden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann nach Anweisung des Arztes in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Citalopram dura 10 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Ein Auftreten der sehr häufigen Nebenwirkungen ist in den ersten zwei Behandlungswochen am wahrscheinlichsten.

Wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen, dürfen Sie Citalopram dura 10 mg nicht weiter einnehmen. Suchen Sie sofort Ihren Arzt auf:

  • eine schwere allergische Reaktion, die zum Anschwellen von Gesicht oder Rachen, Engegefühl in der Brust, Atem- oder Schluckbeschwerden führt.
  • hohes Fieber, Erregung oder Verwirrtheit, Zittern, plötzliches Muskelzucken. Dies können Anzeichen des selten vorkommenden Serotonin-Syndroms sein.
  • schneller, unregelmäßiger Herzschlag, Ohnmacht. Dies können Symptome für eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung sein, die Torsade de Pointes genannt wird.

Es kann sein, dass Sie ärztlich behandelt werden müssen.
Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn eines oder mehrere der folgenden Symptome auftreten:

  • wenn ein Krampfanfall auftritt oder Sie Epileptiker sind und eine Häufung der Krampfanfälle feststellen.
  • wenn Sie sich geschwächt und verwirrt fühlen oder unter schmerzhafter Muskelverspannung leiden. Dies können Anzeichen dafür sein, dass durch die Einnahme von Citalopram dura 10 mg der Natriumgehalt im Blut gesunken ist.
  • wenn Sie unter Ruhelosigkeit oder der Unfähigkeit still zu sitzen oder zu stehen leiden. Dies tritt am ehesten während der ersten Behandlungswochen auf.

Andere mögliche Nebenwirkungen, die während der Behandlung auftreten können sind:

Sehr häufige Nebenwirkungen wurden bei mehr als 1 von 10 Patienten beobachet):

  • Schläfrigkeit oder Schlaflosigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Verschwommensehen
  • unregelmäßiger Herzrhythmus, aussetzender Herzschlag
  • Übelkeit
  • Mundtrockenheit
  • vermehrtes Schwitzen
  • Kraftlosigkeit

Häufige Nebenwirkungen (wurden bei mehr als 1 von 100, aber weniger als 1 von 10 Patienten beobachet):

  • Gewichtsverlust
  • Schlafstörungen
  • Gedächtnisstörung, Konzentrationsstörungen
  • verändertes Träumen
  • Angst, Verwirrtheit
  • Libidoabnahme
  • starke Erregung (Agitiertheit), Nervosität
  • Appetitlosigkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Migräne
  • Empfindungsstörungen (Parästhesien)
  • Zittern
  • Schwindel
  • Aufmerksamkeitsstörungen
  • Ohrgeräusche
  • Blutdruckabfall oder Bluthochdruck
  • Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündung
  • Verdauungsstörungen (Dyspepsie), Magenschmerzen, Unwohlsein
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • erhöhter Speichelfluss
  • Verstopfung, Durchfall
  • Juckreiz (Pruritus)
  • Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
  • Störungen beim Wasserlassen
  • Ejakulationsstörungen
  • Orgasmusstörungen bei der Frau
  • Menstruationsbeschwerden
  • Müdigkeit, Gähnen

Gelegentliche Nebenwirkungen (wurden bei mehr als 1 von 1.000, aber weniger als 1 von 100 Patienten beobachtet):

  • gesteigerter Appetit
  • Gewichtszunahme
  • Euphorie
  • Libidosteigerung
  • Aggressivität
  • Entfremdungserlebnisse (Depersonalisation)
  • Halluzinationen
  • krankhafte Hochstimmung, die ungewöhnliches Verhalten verursachen kann (Manie)
  • Ohnmacht
  • Pupillenerweiterung
  • verlangsamter Puls
  • erhöhter Puls
  • Husten
  • Lichtüberempfindlichkeit der Haut
  • Quaddeln (Nesselsucht)
  • Ausschlag (Rash)
  • Haarausfall
  • rötliche Flecken auf der Haut
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • verlängerte Monatsblutung
  • allgemeines Unwohlsein
  • Gewebeschwellungen infolge von Wasseransammlungen (Ödeme)

Seltene Nebenwirkungen (wurden bei mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1.000 Patienten beobachtet):

  • Geschmacksstörungen
  • Krampfanfälle
  • unkontrollierte Bewegungen wie Zuckungen und andere Bewegungsstörungen
  • Blutungen
  • Hepatitis
  • Fieber
  • Natriummangel im Blut (Hyponatriämie), der zu Müdigkeit, Verwirrtheit, Muskelverspannung, Krampfanfällen oder Koma führen kann

Nebenwirkungen, deren Häufigkeit nicht bekannt ist:

  • Gefühl von Ohnmacht oder Schwindel beim Aufstehen
  • verminderte Zahl der Blutplättchen in Verbindung mit einem erhöhten Risiko für Blutungen oder blaue Flecken
  • allergische Reaktionen
  • Überproduktion eines Hormons, welches Flüssigkeitsretention verursacht und so zu Schwäche, Müdigkeit oder Verwirrtheit führen kann
  • niedrige Kaliumspiegel im Blut, die zu Muskelschwäche, Zuckungen oder unregelmäßigem Herzschlag führen können
  • Panikattacken
  • Ruhelosigkeit, Unfähigkeit still zu sitzen
  • Zähneknirschen (im Schlaf)
  • Bewegungsstörungen
  • Serotonin-Syndrom (hohes Fieber, Muskelzucken, Verwirrtheit und Angst)
  • Sehstörungen
  • ungewöhnlicher oder sehr hoher Puls oder Schmerzen in der Brust
  • Nasenbluten
  • Magen-Darm-Blutungen und Rektalblutungen
  • abweichende Ergebnisse bei Leberfunktionstests
  • Hautblutungen (blaue Flecken)
  • schwere allergische Reaktion, die zum Anschwellen von Gesicht oder Rachen führt
  • anhaltende, schmerzhafte Erektion
  • krankhafte Milchabsonderung aus der Brustdrüse beim Mann
  • Vaginalblutung

Ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche wurde bei Patienten beobachtet, die Medikamente aus diesen Gruppen (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer oder trizyklische Antidepressiva) einnahmen.

Fälle von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten während der Therapie mit Citalopram oder kurze Zeit nach Beendigung der Behandlung sind berichtet worden (siehe Abschnitt „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Citalopram dura 10 mg ist erforderlich“).

Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/ Angststörung:

Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen, können während der ersten Behandlungswochen Ihrer Depression erstmals oder verstärkt auftreten, bis die antidepressive Wirkung Ihres Arzneimittels einsetzt. Sollte dies bei Ihnen der Fall sein, so informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt.

Patienten, die unter Panikstörungen leiden, können zu Behandlungsbeginn sogar zeitweise unter verstärkten Angstgefühlen leiden. Dies normalisiert sich im Allgemeinen innerhalb der ersten zwei Behandlungswochen (siehe auch in Abschnitt 2. unter „Suizidgedanken und Verschlechterung Ihrer Depression/Angststörung“).

Absetzreaktionen bei Beendigung einer Behandlung mit Citalopram dura 10 mg:

Wenn Sie die Behandlung mit Citalopram beenden, können Absetzreaktionen auftreten. Einige Patienten haben in den ersten Tagen nach Behandlungsende folgende Nebenwirkungen gezeigt: Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen (einschließlich Kribbeln oder Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen, Stromschlaggefühl), Schlafstörungen (einschließlich Schlaflosigkeit und intensiver Träume), Erregtheit oder Angst, Übelkeit oder Erbrechen, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Herzklopfen, emotionale Instabilität, Reizbarkeit und Sehstörungen. Im Allgemeinen sind diese Symptome leicht bis mäßig schwer und gehen innerhalb von 2 Wochen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und länger bestehen bleiben. Wenn eine Behandlung mit Citalopram dura 10 mg nicht mehr erforderlich ist, wird Ihr Arzt die Dosis schrittweise über einen Zeitraum von mindestens ein bis zwei Wochen reduzieren. Wenn nach Absetzen des Arzneimittels stark beeinträchtigende Absetzerscheinungen auftreten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Er kann entscheiden, die zuletzt eingenommene Dosis erneut einzunehmen, um diese dann in nunmehr kleineren Schritten zu reduzieren (siehe Abschnitte 2 und 3).

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn einer der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie ist Citalopram dura 10 mg aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Blister und der Faltschachtel angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.

Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

Weitere Informationen

Was Citalopram dura 10 mg enthält:

Der Wirkstoff ist Citalopram.
1 Filmtablette enthält 12,49 mg Citalopramhydrobromid entsprechend 10 mg Citalopram.

Die sonstigen Bestandteile sind:
Lactose-Monohydrat; Maisstärke; mikrokristalline Cellulose; Povidon K30; Crospovidon; Magnesiumstearat (Ph. Eur.); Macrogol 4000; Hypromellose (E 464); Titandioxid (E 171).

Wie Citalopram dura 10 mg aussieht und Inhalt der Packung:

Weiße, runde, normal konvexe Filmtablette mit Prägung „CM“ über „10” auf der einen und „G” auf der anderen Seite.
Citalopram dura 10 mg ist in Packungen mit 20, 50 und 100 Filmtabletten erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer:

Mylan dura GmbH · Postfach 10 06 35 · 64206 Darmstadt

Hersteller:

McDermott Laboratories Ltd (T/A Gerard Laboratories)
35/36 Baldoyle Industrial Estate · Grange Road · Dublin 13 · Irland

oder
Generics (UK) Ltd. · Station Close · Hertfordshire · EN6 1TL
Vereinigtes Königreich

Dieses Arzneimittel ist in den Mitgliedsstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) unter den folgenden Bezeichnungen zugelassen:
Irland: Ciprager 10 mg Film Coated Tablets
Österreich: Citalopram Arcana 10 mg-Filmtabletten
Vereinigtes Königreich: Citalopram 10 mg Film-Coated Tablets

Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im: Januar 2012

Hersteller:
McDermott Laboratories Ltd

 

Preisvergleich - Citalopram dura 10 mg Filmtabletten

Citalopram dura 10 mg Filmtabletten Preisvergleich

Für den Kauf empfehlen wir Ihnen den Apothekenpreisvergleich Sparmedo.de. Dort werden die Preise von über 70 zertifizierten Versandapotheken verglichen, wodurch Citalopram dura 10 mg Filmtabletten günstig bestellt werden kann.

Preise vergleichen
Auf dieser Seite finden Sie Gebrauchsinformationen für medizinische Produkte und Medikamente. Die Informationen stammen von den Produktherstellern selbst – wir haben sie lediglich zusammengetragen. Der Besuch dieser Webseite kann nicht den Arzt ersetzen.