Weitere Gebrauchsinformationen der Varianten von verapamil

Datum der letzten Änderung:09.08.2022
ATC CODE: C08DA01

Dieses Präparat ist rezeptpflichtig.

Was ist Verapamil acis® 240 mg retard und wofür wird es angewendet?

Verapamil acis® 240 mg retard ist ein Mittel zur Behandlung von Herzerkrankungen, die mit einer unzureichenden Sauerstoffversorgung des Herzmuskels einhergehen, sowie zur Behandlung bestimmter Störungen der Herzschlagfolge und zur Behandlung von Bluthochdruck.

Anwendungsgebiete

Verapamil acis® 240 mg retard wird angewendet bei:

  • Beschwerden (z. B. Schmerzen oder Engegefühl im Brustbereich) bei Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (Angina pectoris):
  • bei Belastung: chronisch stabile Angina pectoris (Belastungsangina)
  • in Ruhe: instabile Angina pectoris (Crescendoangina, Ruheangina)
  • durch Gefäßverengung: vasospastische Angina pectoris (Prinzmetal-Angina, Variant-Angina)
  • Störungen der Herzschlagfolge bei:
  • anfallsweise auftretender, vom Herzvorhof ausgehender beschleunigter Herzschlagfolge (paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie)
  • Vorhofflimmern/Vorhofflattern (Herzrhythmusstörungen in folge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung) mit schneller AV-Überleitung (außer bei WPW-Syndrom, siehe unter Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Anwendung von Verapamil acis® 240 mg retard beachten?“)
  • Bluthochdruck

Was müssen Sie vor der Anwendung von Verapamil acis® 240 mg retard beachten?

Verapamil acis® 240 mg retard darf nicht angewendet werden

  • wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber dem Wirkstoff Verapamilhydrochlorid oder einem der sonstigen Be - stand teile von Verapamil acis® 240 mg retard sind
  • wenn Sie einen Herz-Kreislauf-Schock erlitten haben
  • wenn Sie einen akuten Herzinfarkt mit Komplikationen, z. B. verlangsamter Herzschlag (Bradykardie), ausgeprägter Blutdruckabfall (Hypotonie), oder eine Herzmuskelschwäche des linken Herzens (Linksherzinsuffizienz), erlitten haben
  • wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof (SA-Block II. und III. Grades) auftreten
  • wenn bei Ihnen höhergradige Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block II. und III. Grades) auftreten
  • wenn Sie unter einem Sinusknotensyndrom (Herzrhythmusstörungen infolge gestörter Funktion des Sinusknoten) leiden, z. B. verlangsamter Herzschlag auf weniger als 60 Schläge pro Minute oder im Wechsel auftretender verlangsamter oder beschleunigter Herzschlag oder Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Sinusknoten und Herzvorhof oder Ausfall der Reizbildung im Sinusknoten (Sinusbradykardie, Bradykardie- Tachykardie-Syndrom, SA-Blockierungen oder Sinusarrest)
  • wenn Sie unter einer Herzmuskelschwäche (manifester Herzinsuffizienz) leiden
  • wenn Sie unter Vorhofflimmern/-flattern (Herzrhythmusstörungen infolge einer krankhaft erhöhten Vorhoferregung) und gleichzeitigem Vorliegen eines WPW-Syndroms (anfallsweise auftretender beschleunigter Herzschlag durch be schleunigte Erregungsleitung zwischen Herzvorhof und Herzkammer über ein zusätzlich vorhandenes Erregungsleitungssystem) leiden: es besteht dann ein erhöhtes Risiko für die Auslösung eines beschleunigten Herzschlags in den Herzkammern (Kammertachykardie)

Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Betarezeptorenblockern darf bei Patienten während der Behandlung mit Verapamil acis® 240 mg retard nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin) (siehe auch unter Abschnitt 2. „Bei Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard mit anderen Arzneimitteln“).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Verapamil acis® 240 mg retard ist erforderlich

  • wenn bei Ihnen leichtere Erregungsleitungsstörungen im Herzen zwischen Herzvorhof und Herzkammern (AV-Block I. Grades) auftreten
  • wenn Sie niedrigen Blutdruck (systolisch unter 90 mm Hg) haben
  • wenn Sie einen Ruhepuls unter 50 Schlägen pro Minute (Bradykardie) haben
  • wenn bei Ihnen eine stark eingeschränkte Leberfunktion vorliegt (siehe Abschnitt 3. „Wie ist Verapamil acis® 240 mg retard einzunehmen?“)
  • wenn Sie an einer Erkrankung mit beeinträchtigender Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskulatur (wie Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie) leiden

Arzneimittelwechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette) in höheren Tagesdosen kann es zu einer von Simvastatin ausgehenden Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie) oder zu einem Zerfall von Muskelzellen (Rhabdomyolyse) kommen. Die Simvastatindosis sollte nach Rücksprache mit Ihrem Arzt entsprechend der Herstellerangaben angepasst werden (siehe auch Abschnitt 2. „Bei Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard mit anderen Arzneimitteln“).

Die Behandlung des Bluthochdrucks mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle.

Bei Anwendung von Verapamil acis® 240 mg retard mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung nachfolgend genannter Wirkstoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Verapamil acis® 240 mg retard beeinflusst werden.

Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen, Betarezeptorenblocker, Arzneimittel zur Inhalationsnarkose

Gegenseitige Verstärkung der Herz-Kreislauf-Wirkungen (höher gradige AV-Blockierungen, höhergradige Senkung der Herzfrequenz, Auftreten einer Herzmuskelschwäche, verstärkte Blutdrucksenkung). Die gleichzeitige intravenöse Gabe von Beta rezeptorenblockern darf bei Patienten während der Be - handlung mit Verapamil acis® 240 mg retard nicht erfolgen (Ausnahme Intensivmedizin) (siehe auch unter Abschnitt 2. „Was müssen Sie vor der Anwendung von Verapamil acis® 240 mg retard beachten?“).

Blutdrucksenkende Arzneimittel, harntreibende Arzneimittel (Diuretika), gefäßerweiternde Arzneimittel (Vasodilatatoren)

Verstärkung des blutdrucksenkenden Effekts

Digoxin (Wirkstoff zur Erhöhung der Herzkraft)

Erhöhung der Digoxinkonzentration im Blut aufgrund verminderter Ausscheidung über die Nieren. Deshalb sollte vorsorglich auf Anzeichen einer Digoxin-Überdosierung geachtet werden und, falls notwendig, die Digoxindosis vom Arzt reduziert werden (evtl. nach Bestimmung der Digoxinkonzentration im Blut).

Chinidin (Wirkstoff gegen Herzrhythmusstörungen)

Verstärkter Blutdruckabfall ist möglich. Bei Patienten mit einer bestimmten Herzerkrankung (hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie) kann das Auftreten eines Lungenödems (abnorme Flüssigkeitsansammlung in der Lunge) möglich sein. Erhöhung der Konzentration von Chinidin im Blut

Carbamazepin (Wirkstoff zur Behandlung epileptischer Krampfanfälle)

Carbamazepin-Wirkung wird verstärkt, Zunahme der nervenschädigenden Nebenwirkung

Lithium (Wirkstoff gegen Depressionen)

Wirkungsabschwächung von Lithium, Erhöhung der nervenschädigenden Nebenwirkung

Muskelrelaxanzien (Arzneimittel zur Muskelerschlaffung)

Mögliche Wirkungsverstärkung durch Verapamil acis® 240 mg retard

Acetylsalicylsäure (Wirkstoff zur Behandlung von Schmerzen und gegen die Bildung von Blutgerinnseln)

Verstärkte Blutungsneigung

Ethanol (Alkohol)

Verzögerung des Ethanolabbaus und Erhöhung der Konzentration von Ethanol im Blut, somit Verstärkung der Alkoholwirkung durch Verapamil acis® 240 mg retard.

Fungistatika (Wirkstoffe zur Behandlung von Pilzerkrankungen wie z. B. Clotrimazol oder Ketoconazol), Proteasehemmstoffe (Wirkstoffe zur Behandlung von HIV wie z. B. Ritonavir oder Indinavir), Wirkstoffe zur Behandlung von Infektionen (Makrolide z. B. Erythromycin oder Clarithromycin) und Cimetidin (Wirkstoff zur Senkung der Magensäureproduktion)

Erhöhung der Verapamilhydrochlorid-Konzentration im Blut und/oder der Konzentrationen dieser Arzneimittel im Blut durch (gegenseitige) Beeinflussung des Abbaus

Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin (Wirkstoffe zur Be - hand lung epileptischer Krampfanfälle), Rifampicin (Wirkstoff zur Tuberkulosebehandlung)

Senkung der Verapamilhydrochlorid-Konzentration im Blut und Abschwächung der Wirkung von Verapamilhydrochlorid

Antiarrhythmika (Arzneimittel gegen Herzrhythmusstörungen wie z. B. Amiodaron oder Chinidin), Cholesterinsenkende Arzneimittel (wie z. B. Lovastatin, oder Atorvastatin), Midazolam (Wirkstoff zur Behandlung von Angstzuständen), Cyclosporin (Wirkstoff zur Unterdrückung der Immunabwehr), Theophyllin (Wirkstoff zur Asthmabehandlung), Prazosin (Wirkstoff zur Behandlung des Bluthochdrucks)

Erhöhung der Konzentrationen dieser Arzneimittel im Blut

Simvastatin (Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfette)

Bei gleichzeitiger Anwendung von Verapamil und Simvastatin in höheren Dosen ist das Risiko einer Erkrankung der Muskulatur oder eines Zerfalls von Muskelzellen (Myopathie/Rhabdomyolyse) erhöht. Die Simvastatindosis sollte nach Rücksprache mit Ihrem Arzt entsprechend der Herstellerangaben angepasst werden (siehe auch Abschnitt 2. „Besondere Vorsicht bei der An - wendung von Verapamil acis® 240 mg retard ist erforderlich“).

Verapamil acis® 240 mg retard sollte daher nicht zusammen mit einem der o. g. Arzneimittel bzw. Wirkstoffe eingenommen werden, ohne dass Ihr Arzt ausdrücklich die Anweisung gegeben hat.

Bei Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken

Während der Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken, da die Alkoholwirkung durch Verapamil acis® 240 mg retard verstärkt wird.

Während der Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard sollten Sie keine grapefruithaltigen Speisen und Getränke zu sich nehmen. Grapefruit kann die Konzentration von Verapamilhydrochlorid im Blut erhöhen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Verapamilhydrochlorid, der Wirkstoff aus Verapamil acis® 240 mg retard, ist plazentagängig. Es liegen keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Verapamilhydrochlorid während der Schwangerschaft vor. Daten über eine begrenzte Anzahl von oral behandelten Schwangeren lassen jedoch nicht auf fruchtschädigende Wirkungen von Verapamilhydrochlorid schließen. Tierstudien haben schädliche Auswirkungen von Verapamil acis® 240 mg retard auf die Nachkommen gezeigt.

Daher sollten Sie Verapamil acis® 240 mg retard in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft nicht einnehmen. In den letzten drei Monaten der Schwangerschaft dürfen Sie Verapamil acis® 240 mg retard nur einnehmen, wenn Ihr Arzt dies unter Berücksichtigung des Risikos für Mutter und Kind für zwingend erforderlich hält.

Sie sollen Verapamil acis® 240 mg retard während der Stillzeit nicht einnehmen, da der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass Verapamilhydrochlorid in Einzelfällen die Prolaktin-Sekretion steigern und eine spontane Milchabsonderung auslösen kann.

Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Verapamil acis® 240 mg retard kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel oder zu Beginn einer Zusatzmedikation sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Verapamil acis® 240 mg retard

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Bitte nehmen Sie Verapamil acis® 240 mg retard daher erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Wie ist Verapamil acis® 240 mg retard einzunehmen?

Nehmen Sie Verapamil acis® 240 mg retard immer genau nach Anweisung Ihres Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt Verapamil acis® 240 mg retard nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da Verapamil acis® 240 mg retard sonst nicht richtig wirken kann.

Verapamilhydrochlorid, der Wirkstoff von Verapamil acis® 240 mg retard, ist individuell dem Schweregrad der Erkrankung angepasst zu dosieren. Nach langjähriger klinischer Erfahrung liegt die durchschnittliche Dosis bei fast allen Anwendungsgebieten zwischen 240 mg und 360 mg pro Tag.

Eine Tagesdosis von 480 mg sollte als Dauertherapie nicht überschritten werden; eine kurzfristige Erhöhung ist möglich.

Erwachsene und Jugendliche über 50 kg Körpergewicht

Beschwerden bei Zuständen mit unzureichender Sauerstoffversorgung des Herzmuskels (Angina pectoris) Die empfohlene Dosierung liegt bei 240 - 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend 2mal täglich
1 Retardtablette Verapamil acis® 240 mg retard (entsprechend 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag). Verapamil acis® 240 mg retard wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag)

keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.

Bluthochdruck

Die empfohlene Dosierung liegt bei 240 - 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 1 - 2 Einzeldosen, entsprechend 1mal täglich morgens 1 Retardtablette Verapamil acis® 240 mg retard (entsprechend 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Bei unzureichender Wirksamkeit zusätzlich 1 Retardtablette Vera pamil acis® 240 mg retard abends (entsprechend 480 mg Vera pamilhydrochlorid pro Tag).

Störungen der Herzschlagfolge (paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie, Vorhofflimmern/Vorhofflattern mit schneller AVÜberleitung, außer bei WPW-Syndrom) Die empfohlene Dosierung liegt bei 240 - 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag in 2 Einzeldosen, entsprechend 2mal täglich 1 Retardtablette Verapamil acis® 240 mg retard (entsprechend 480 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Verapamil acis® 240 mg retard wird angewendet, sofern mit niedrigeren Dosen (z. B. 240 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag) keine ausreichende Wirkung erzielt wurde.

Eingeschränkte Leberfunktion

Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird in Abhängigkeit vom Schweregrad wegen eines verlangsamten Arzneimittelabbaus die Wirkung von Verapamilhydrochlorid verstärkt und verlängert. Deshalb sollte in derartigen Fällen die Dosierung vom Arzt mit besonderer Sorgfalt eingestellt und mit niedrigen Dosen begonnen werden (z. B. bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen zunächst 2 - 3mal täglich 40 mg Verapamilhydrochlorid, entsprechend 80 - 120 mg Verapamilhydrochlorid pro Tag).

Falls Ihnen Verapamil acis® 240 mg retard wegen Schmerzen und Engegefühl (Angina pectoris) nach einem Herzinfarkt verordnet wurde, dürfen Sie mit der Einnahme erst 7 Tage nach dem akuten Infarktereignis beginnen.

Art der Anwendung

Nehmen Sie Verapamil acis® 240 mg retard bitte ungelutscht und unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser, kein Grapefruitsaft!) am besten zu oder kurz nach den Mahlzeiten ein.

Verapamil acis® 240 mg retard bitte nicht im Liegen einnehmen.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Einnahme ist nicht begrenzt, sie wird vom behandelnden Arzt bestimmt.

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Verapamil acis® 240 mg retard zu stark oder zu schwach ist.

Wenn Sie eine größere Menge Verapamil acis® 240 mg retard eingenommen haben, als Sie sollten

Folgende Anzeichen und Symptome einer versehentlichen oder beabsichtigten Einnahme zu großer Mengen von Verapamil acis® 240 mg retard können auftreten: schwerer Blutdruckabfall, Herzmuskelschwäche, Herzrhythmusstörungen (z. B. verlang - samter oder beschleunigter Herzschlag, Störungen der Erregungsausbreitung im Herzen), die zum Herz-Kreislauf-Schock und Herzstillstand führen können. Bewusstseinstrübung bis zum Koma, Erhöhung des Blutzuckers, Absinken der Kalium- Konzentration im Blut, Abfall des pH-Wertes im Blut (metabolische Azidose), Sauerstoffmangel im Körpergewebe (Hypoxie), Herz-Kreislauf-Schock mit Wasseransammlung in der Lunge (Lungenödem), Beeinträchtigung der Nierenfunktion und Krämpfe. Todesfälle wurden gelegentlich berichtet.

In diesem Fall ist sofort ein Arzt/Notarzt zu benachrichtigen, der die erforderlichen Maßnahmen einleitet.

Wenn Sie die Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht die doppelte Dosis von Verapamil acis® 240 mg retard ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben, sondern führen Sie die Einnahme wie in der Dosierungsanleitung beschrieben bzw. vom Arzt verordnet fort.

Wenn Sie die Einnahme von Verapamil acis® 240 mg retard abbrechen

Bitte unterbrechen oder beenden Sie die Behandlung mit Verapamil acis® 240 mg retard nicht, ohne dies vorher mit Ihrem Arzt abgesprochen zu haben.

Eine Beendigung der Behandlung mit Verapamil acis® 240 mg retard sollte nach längerer Behandlung grundsätzlich nicht plötzlich sondern ausschleichend erfolgen.

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Verapamil acis® 240 mg retard Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem Behandelten auftreten müssen.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000

Mögliche Nebenwirkungen

Stoffwechsel

Gelegentlich: Verminderung der Glukosetoleranz

Psyche

Häufig: Müdigkeit, Nervosität

Nervensystem

Häufig: Schwindel, Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln, Taubheits- und Kältegefühl in den Gliedmaßen (Parästhesien) und Zittern (Tremor)

Sehr selten: Störungen im Bereich der unwillkürlichen Bewegungsabläufe (extrapyramidale Symptome: Parkinson-Syndrom, Choreoathetose, dystone Syndrome), bilden sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Verapamil acis® 240 mg retard zurück

Herz-Kreislauf-System

Häufig: Entstehung einer Herzmuskelschwäche bzw. Verschlimmerung einer vorbestehenden Herzmuskelschwäche, übermäßiger Blutdruckabfall und/oder Beschwerden durch Blutdruckabfall beim Wechsel der Körperlage vom Liegen oder Sitzen zum Stehen (orthostatische Regulationsstörungen), Verlangsamung des Herzschlags mit einem Puls unter 50 Schlägen pro Minute (Sinusbradykardie), Erregungsleitungsstörung im Herzen (AV-Block I. Grades), Wasseransammlungen im Bereich der Knöchel (Knöchelödeme), Gesichtsröte (Flush), Hautrötung und Wärmegefühl

Gelegentlich: Herzklopfen (Palpitationen) erhöhte Herzschlagfolge (Tachykardie), schwere Erregungsleitungsstörungen im Herzen (AV-Block II. oder III. Grades)

Sehr selten: Herzstillstand

Atemwege

Gelegentlich: Verkrampfung der Bronchialmuskulatur (Broncho - spasmus)

Ohr und Gleichgewichtsorgan

Gelegentlich: Ohrgeräusche (Tinnitus)

Magen-Darm-Trakt

Sehr häufig: Übelkeit, Völlegefühl, Verstopfung (Obstipation)

Gelegentlich: Erbrechen

Sehr selten: Darmverschluss (Ileus), Zahnfleischveränderungen (Wucherung, Entzündung, Blutung), bilden sich nach Absetzen von Verapamil acis® 240 mg retard zurück

Leber

Gelegentlich: wahrscheinlich allergisch bedingte Leberentzündung (Hepatitis) mit Erhöhung der leberspezifischen Enzyme, bildet sich nach Absetzen von Verapamil acis® 240 mg retard zurück

Haut, Schleimhaut und Bindegewebe (allergische Reaktionen)

Häufig: allergische Reaktionen wie Hautrötung (Erythem), Juckreiz (Pruritus), Nesselfieber (Urtikaria), Hautauschlag mit Flecken und Papeln (makulopapulöse Exantheme), schmerzhafte Rötungen und Schwellungen der Gliedmaßen Erythromelalgie)

Selten: punkt- oder fleckenförmige Haut- bzw. Schleimhautblutungen (Purpura)

Sehr selten: Gewebeschwellungen, vor allem im Gesichtsbereich (angioneurotisches Ödem), schwere allergische Hautreaktion mit schwerer Störung des Allgemeinbefindens (Stevens-Johnson- Syndrom), sonnenbrandähnliche Hautreaktionen (Photodermatitis)

Bewegungsapparat

Selten: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Muskelschwäche

Sehr selten: Verschlimmerung bestimmter Muskelerkrankungen (Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom, fortgeschrittene Duchenne-Muskeldystrophie)

Brust und Fortpflanzungsorgane

Gelegentlich: Impotenz

Selten: Vergrößerung der männlichen Brustdrüse (Gynäkomastie) unter Langzeitbehandlung bei älteren Patienten, bildet sich nach bisherigen Erfahrungen nach Absetzen von Verapamil acis® 240 mg retard zurück

Sehr selten: Erhöhung des die Milchbildung fördernden Hormons (Prolaktin) im Blut, Milchfluss (Galaktorrhoe).

Allgemeine Störungen

Häufig: Kopfschmerzen

Hinweis

Bei Patienten mit Herzschrittmacher kann eine Funktionsbeeinflussung unter Verapamilhydrochlorid nicht ausgeschlossen werden.

Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigen oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind.

Wie ist Verapamil acis® 240 mg retard aufzubewahren?

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf Blister und Falt - schachtel angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden.

Weitere Informationen

Was Verapamil acis® 240 mg retard enthält

Wirkstoff: Verapamilhydrochlorid

1 Retardtablette enthält 240 mgVerapamilhydrochlorid.

Die sonstigen Bestandteile sind Natriumalginat, Povidon (K 30), Lactose-Monohydrat, Polyvinylalkohol, Magnesiumstearat, Titan dioxid (Farbstoff E 171), Talkum, 3-sn-Phosphatidylcholin (pflanzlich), Xanthangummi.

Wie Verapamil acis® 240 mg retard aussieht und Inhalt der Packung

weiße, oblonge Filmtabletten mit einer Kerbe auf beiden Seiten

Verapamil acis® 240 mg retard ist in Packungen mit 100 Retardtabletten (N3) erhältlich.

Pharmazeutischer Unternehmer

acis Arzneimittel GmbH
Lil-Dagover-Ring 7
82031 Grünwald

Telefon: 089 / 44 23 24 60
Telefax: 089 / 44 23 24 666
e-mail: info@acis.de

Hersteller

mibe GmbH Arzneimittel
Münchener Straße 15
06796 Brehna

Telefon: 034954/ 247 0
Telefax: 034954/ 247 100

 

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