Datum der letzten Änderung:09.08.2022
ATC CODE: C05BB02
WIRKSTOFF: Lauromacrogol 400

Dieses Präparat ist rezeptpflichtig.

Was ist Aethoxysklerol 3 % und wofür wird es angewendet?

Je nach Größe der zu verödenden (sklerosierenden) Krampfadern (Varizen) sind unterschiedliche Konzentrationen von Aethoxysklerol erforderlich.

Aethoxysklerol 3 % wird flüssig benutzt für die

  • Sklerosierung mittelgroßer bis großer Krampfadern (Varizen)
  • Sklerosierung bei Hämorrhoidalleiden (Grad I und II) und als Schaum für die Sklerosierung von großen Krampfadern (Varizen).

Wenn mehrere Konzentrationen für eine Behandlung angegeben werden, sollte der Venendurchmesser und die individuelle Situation des Patienten berücksichtigt werden. Im Zweifelsfall ist die niedrigere Konzentration zu wählen.

Was müssen Sie vor der Anwendung von Aethoxysklerol 3 % beachten?

2.1 Sklerosierung von Varizen

Aethoxysklerol 3 % darf zur Verödung von Varizen nicht angewendet werden bei

  • Bekannter Allergie gegen Lauromacrogol 400 (Polidocanol) oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Aethoxysklerol
  • Akuten ernsten Erkrankungen des Patienten (insbesondere wenn sie unbehandelt sind).
  • Bettlägerigkeit oder Patienten, die nicht laufen können
  • Schweren arteriellen Durchblutungsstörungen (arterielle Verschlusskrankheit Grad III und IV nach Fontaine)
  • Patienten mit Gefäßverschluss durch ein lokales oder verschlepptes Blutgerinnsel (thrombembolische Erkrankungen)
  • Patienten mit hohem Risiko für Gefäßverschlüsse (Thrombosen), z. B. Patienten mit einer angeborenen Neigung zu Blutgerinnseln oder mit mehreren Risikofaktoren, wie der Einnahme von hormonalen Kontrazeptiva (z. B. Antibabypille) oder hormonaler Ersatztherapie, Übergewicht, Rauchen, länger andauernden Phasen von Ruhigstellung etc.

Ferner gilt bei Schaumsklerosierung:

  • Krankheitserscheinungen durch ein bekanntes Loch in der Vorhofscheidewand des Herzens (bekanntes symptomatisches offenes Foramen ovale).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Aethoxysklerol 3 % ist erforderlich

wenn folgende Zustände oder Krankheiten vorliegen:

  • Fieberhafte Zustände
  • Anfälle von Atemnot (Bronchialasthma) oder starke Neigung zu Allergien
  • Sehr schlechter Allgemeinzustand
  • Geschwollene Beine mit Ansammlung wässriger Flüssigkeit (Beinödeme), wenn nicht durch Kompression beeinflussbar
  • Entzündliche Hauterkrankungen im Behandlungsbereich
  • Symptome eines Verschlusses kleiner und kleinster Gefäße z. B. durch Zuckerkrankheit (Mikroangiopathie) oder Symptome einer Empfindungsstörung (Neuropathie) • Eingeschränkte Bewegungsfähigkeit.

Ferner gilt bei Schaumsklerosierung:

  • Bekanntes Loch in der Vorhofscheidewand des Herzens, auch wenn es keine Krankheitserscheinungen / Begleiterscheinungen hervorruft (bekanntes asymptomatisches offenes Foramen ovale)
  • Störungen des Sehvermögens, des Gemüts oder der Nervenfunktionen (visuelle, psychische oder neurologische Symptome) nach vorangegangener Schaumsklerosierung.

2.2 Sklerosierung von Hämorrhoiden

Eine Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden mit Aethoxysklerol 3 % darf nicht durchgeführt werden bei

  • Bekannter Allergie gegen Lauromacrogol 400 (Polidocanol) oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Aethoxysklerol
  • Akuten ernsten Erkrankungen des Patienten (insbesondere wenn sie unbehandelt sind)
  • Akuten Entzündungen im Bereich des Darmausgangs (Analbereich).

Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Aethoxysklerol 3 % ist erforderlich

wenn folgende Zustände oder Krankheiten vorliegen:

  • Fieberhafte Zustände
  • Anfälle von Atemnot (Bronchialasthma) oder starke Neigung zu Allergien
  • Sehr schlechter Allgemeinzustand
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Morbus Crohn)
  • Bekannte gesteigerte Gerinnbarkeit des Bluts (Hyperkoagulabilität).

2.3 Bei Anwendung von Aethoxysklerol mit anderen Arzneimitteln

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder anwenden bzw. vor kurzem eingenommen oder angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

Die Wirkung der nachfolgend genannten Arzneistoffe bzw. Präparategruppen kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Aethoxysklerol 3 % beeinflusst werden.

Da der Wirkstoff Lauromacrogol 400 (Polidocanol) auch ein lokales Schmerzmittel (Lokalanästhetikum) ist, besteht bei gleichzeitiger Gabe anderer Narkosemittel (Anästhetika) die Gefahr der Verstärkung der Wirkung der Narkosemittel auf das Herz-Kreislaufsystem.

2.4 Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft

Wenn Sie schwanger sind, darf Ihr behandelnder Arzt Aethoxysklerol 3 % bei Ihnen nicht anwenden, es sei denn, dies ist zwingend erforderlich, da bisher keine hinreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Aethoxysklerol 3 % an schwangeren Frauen vorliegen. Tierstudien haben keine Hinweise auf fruchtschädigende Wirkungen erbracht.

Stillzeit

Sollte eine Sklerosierung während der Stillzeit erforderlich sein, so wird empfohlen, das Stillen für 2-3 Tage zu unterbrechen, da Untersuchungen zum Übergang von Lauromacrogol 400 (Polidocanol) in die Muttermilch für den Menschen nicht vorliegen.

2.5 Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Es sind keine negativen Auswirkungen von Aethoxysklerol auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen bekannt.

2.6 Wichtige Anwendungshinweise

Sklerosierung von Venen

  • Sklerosierungsmittel dürfen nie in eine Schlagader (intraarteriell) injiziert werden, da es hierbei zu ausgedehnten Gewebszerstörungen (Nekrosen) kommen kann, die zu einer Amputation zwingen können. Bei derartigen Zwischenfällen sofort einen Gefäßchirurgen hinzuziehen!
  • Für alle Sklerosierungsmittel gilt eine strenge Indikationsstellung im Gesichtsbereich, da es hier zu einer Druckumkehr in den Schlagadern und damit zu einer bleibenden Sehstörung (Erblindung) kommen kann.
  • In bestimmten Körperregionen, wie etwa am Fuß oder in der Knöchelregion, kann die Gefahr einer versehentlichen Injektion in eine Schlagader erhöht sein. Hier sollten nur geringe Mengen mit besonderer Sorgfalt während der Therapie angewendet werden.
  • Das empfohlene durchschnittliche Volumen Sklerosierungsschaum pro Sitzung beträgt 2 bis 8 ml, das maximale Volumen Sklerosierungsschaum pro Sitzung (für eine oder mehrere Injektionen) beträgt 10 ml.
  • Bei der Behandlung von funktionsgestörten Stammvenen erfolgt die Schauminjektion mit einem Mindestabstand von 8 bis 10 cm zu den Mündungsstellen. Wird durch Ultraschall-Überwachung eine größere Menge Schaum im tiefen Venensystem festgestellt, sollte eine Muskelaktivierung, wie Beugen und Strecken des Fußes im Sprunggelenk, durch den Patienten vorgenommen werden.

Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

  • Bei der Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden muss darauf geachtet werden, den M. sphincter ani internus nicht zu schädigen, um Inkontinenzprobleme zu vermeiden.
  • Bei Männern sollte im Bereich des 11-Uhr-Knotens wegen der Nähe zur Prostata und Harnröhre nicht mehr als 0,5 ml Aethoxysklerol 3 % gegeben werden.

2.7 Wichtige Warnhinweise über bestimmte Bestandteile von Aethoxysklerol 3 %

  • Dieses Arzneimittel enthält 5 Vol.-% Ethanol (Alkohol). d. h. 84 mg pro Ampulle, entsprechend 2 ml Bier, 0,8 ml Wein pro Ampulle. Gesundheitliches Risiko für Patienten, die unter Alkoholismus leiden. Ist bei Schwangeren bzw. Stillenden sowie bei Kindern und Patienten mit erhöhtem Risiko auf Grund einer Lebererkrankung oder Epilepsie zu berücksichtigen.
  • Dieses Arzneimittel enthält Kalium, jedoch weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „kaliumfrei“.
  • Dieses Arzneimittel enthält Natrium, jedoch weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Wie ist Aethoxysklerol 3 % anzuwenden?

3.1 Dosierungsanleitung

Generell sollte die Dosis von 2 mg Lauromacrogol 400 (Polidocanol) pro kg Körpergewicht und Tag nicht überschritten werden (für Patienten von 70 kg Körpergewicht bedeutet dies eine Tagesdosis von bis zu 4,6 ml Aethoxysklerol 3 % zur Verödung von Krampfadern; bei Hämorrhoiden sollten maximal 3 ml verwendet werden).

Aethoxysklerol kann zur Schaumsklerosierung verwendet werden. Ausführliche Angaben hierzu liegen Ihrem Arzt in der Fachinformation vor.

Bei der Gabe als standardisierter Sklerosierungsschaum sollte die Gesamtdosis von 10 ml Schaum pro Sitzung und Tag – unabhängig vom Körpergewicht – nicht überschritten werden.

In der ersten Behandlung von Krampfadern sollte bei Patienten, die zu Überempfindlichkeitsreaktionen neigen, nicht mehr als eine Injektion gegeben werden. Je nach Reaktion können bei nachfolgenden Behandlungen unter Beachtung der Maximaldosis mehrere Injektionen gegeben werden.

Sklerosierung mittelgroßer Krampfadern

Je nach Durchmesser der zu sklerosierenden Krampfadern wird Aethoxysklerol 2 % oder 3 % flüssig verwendet. In der ersten Behandlung soll nur eine Injektion zu 0,5-1 ml Aethoxysklerol 2 % oder 3 % gegeben werden. Je nach Behandlungsergebnis und Länge der zu sklerosierenden Strecke können bei nachfolgenden Behandlungen mehrere Injektionen mit bis zu 2 ml je Injektion unter Beachtung der Maximaldosis gegeben werden.

Bei der Verwendung von Aethoxysklerol 3 % als Sklerosierungsschaum, z. B. zur Therapie der großen und der kleinen Rosenvenen (Vena saphena magna und parva) werden bis zu 4 ml pro Punktion (Vena saphena magna maximal 6 ml) injiziert. Die Gesamttagesdosis ist zu beachten.

Sklerosierung großer Krampfadern

In der ersten Behandlung wird nur eine Injektion zu 1 ml Aethoxysklerol 3 % flüssig gegeben. Je nach Behandlungsergebnis und Länge der zu sklerosierenden Strecke können bei nachfolgenden Behandlungen mehrere (2-3) Injektionen mit bis zu 2 ml je Injektion unter Beachtung der Maximaldosis gegeben werden.

Bei der Verwendung von Aethoxysklerol 3 % als Sklerosierungsschaum, z. B. zur Therapie der großen und der kleinen Rosenvenen (Vena saphena magna und parva) werden bis zu 4 ml pro Injektion (Vena saphena magna maximal 6 ml) injiziert. Die Gesamttagesdosis ist zu beachten.

Sklerosierung bei Hämorrhoidalleiden

Während einer Behandlung sollte die Gesamtmenge von 3 ml Aethoxysklerol 3 % nicht überschritten werden. In Abhängigkeit vom Befund werden je Knoten bis maximal 1,0 ml unter die Schleimhaut (streng submukös) injiziert. Eine Ausnahme bildet der 11-Uhr-Knoten bei Männern. Hier sollte nicht mehr als 0,5 ml gespritzt werden.

3.2 Art der Anwendung

Sklerosierung von mittelgroßen und großen Krampfadern

Es wird üblicherweise nur am waagerecht gelagerten oder circa 30-45° über der Horizontallage angehobenen Bein injiziert.

Die Injektion von Aethoxysklerol 3 % ist in das Gefäß (intravasal) vorzunehmen!

Verwendet werden feinste Injektionsnadeln (z. B. Insulinkanülen) und leicht gängige Spritzen. Der Einstich erfolgt mit möglichst geringem Einstichwinkel bis die Kanülenspitze sicher im Gefäß liegt.

Bei der Schaumsklerosierung sollten Direktpunktion und Injektion in nichtsichtbare Stammvenen, Verbindungsvenen zum tiefen Venensystem (Perforansvenen) und Krampfadern (Varizen) in der Leiste oder Kniekehle durch ein Ultraschallbild (vorzugsweise mit Duplex) kontrolliert werden. Bei anderen nicht-sichtbaren Krampfadern (Varizen) wird eine Führung von Punktion und Injektion durch Ultraschall empfohlen. Bei Verwendung von Sklerosierungsschaum darf die Kanüle nicht kleiner sein als 25G.

Kompressionsbehandlung nach Injektion von Aethoxysklerol flüssig

Nach Abdecken der Injektionsstelle ist ein fester Kompressionsverband oder -strumpf anzulegen. Danach sollte der Patient 30 Minuten lang gehen, möglichst im Bereich der Praxis.

Kompressionsbehandlung nach Injektion von Aethoxysklerol Sklerosierungsschaum

Nach Abdecken der Injektionsstelle wird das Bein des Patienten für 2-5 Minuten ruhig gestellt. Bauchpressen und Muskelbewegungen beim Patienten sollten vermieden werden, ebenso eine sofortige Kompression im Bereich der Einstichstelle. Die Kompression wird bei der großen oder kleinen Rosenvene (Vena saphena magna / Vena saphena parva) nach etwa 10 Minuten, bei Krampfadern vom Seitenasttyp, wieder aufgetretenen Krampfadern nach vorangegangenen Krampfaderbehandlungen oder Verbindungsvenen zum tiefen Venensystem nach etwa 5 Minuten angelegt.

Die Kompression sollte 3-5 Wochen getragen werden. Bei ausgedehnten Krampfadern ist eine längere Kompressionsbehandlung mit Kurzzugbinden empfehlenswert.

Zur Gewährleistung eines rutschsicheren Sitzes des Verbandes, insbesondere am Oberschenkel und bei kegelförmigen Gliedmaßen, ist das Anlegen einer Schaumstoffbinde unter dem eigentlichen Kompressionsverband zu empfehlen.

Der Erfolg einer Sklerosierungstherapie wird wesentlich durch konsequente und sorgfältige Kompressions-Nachbehandlung bestimmt.

Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

Es ist streng submukös (unter die Schleimhaut) direkt in den Hämorrhoidalknoten oder oberhalb (cranial) des Knotens in die Umgebung der versorgenden Gefäße zu injizieren.

Besondere Vorsicht ist angebracht im Bereich des M. sphincter ani internus wegen der Gefahr der Schädigung und nachfolgender Inkontinenzprobleme. Besondere Vorsicht ist weiterhin bei der Behandlung des 11-Uhr-Knotens bei Männern wegen der Nähe von Harnröhre und Prostata geboten. Die injizierte Menge sollte hier 0,5 ml Aethoxysklerol 3 % nicht überschreiten.

3.3 Häufigkeit und Dauer der Anwendung

Je nach Ausbildungsgrad und Ausdehnung der Krampfadern und des Hämorrhoidalleidens können mehrere Wiederholungsbehandlungen erforderlich sein.

3.4 Wenn eine größere Menge von Aethoxysklerol 3 % angewendet wurde als empfohlen

Überdosierungen können örtliche Gewebszerstörung hervorrufen, insbesondere bei Injektionen in das umgebende Gewebe.

3.5 Wenn Sie eine Anwendung vergessen haben

Entfällt.

3.6 Weitere Fragen

Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

In diesem Abschnitt informieren wir Sie über Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der weltweiten Anwendung des Wirkstoffes berichtet wurden. In einigen Fällen waren diese Reaktionen beeinträchtigend, erfreulicherweise meist aber nur von vorübergehender Dauer. Da es sich oft um Spontanmeldungen handelte, ohne Bezug auf eine definierte Patientengruppe und ohne Kontrollgruppe, ist es nicht möglich, Häufigkeiten exakt zu berechnen oder stets einen klaren Zusammenhang zur Anwendung des Arzneimittels nachzuweisen. Es ist aber möglich, die nachfolgenden gut begründeten Schätzungen aufgrund der vorhandenen Langzeiterfahrungen vorzunehmen.

Bei der Verödung (Sklerosierung) von Krampfadern wurden unerwünschte lokale Reaktionen (z. B. Gewebszerstörung), insbesondere der Haut und des darunterliegenden Gewebes (selten auch von Nerven), nach versehentlicher Injektion in das umgebende Gewebe beobachtet (perivaskuläre Injektion). Das Risiko erhöht sich durch steigende Aethoxysklerol-Konzentrationen und -Mengen. Ansonsten wurden folgende Nebenwirkungen mit unterschiedlicher Häufigkeit beobachtet:

sehr häufig mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
selten weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Sehr häufig

• Entfällt.

Häufig

  • Auftreten von Gefäßen im Bereich der Verödung, die vor der Behandlung nicht zu sehen waren (Neovaskularisierung), Bluterguss (Hämatom)
  • Hautverfärbung (Hauthyperpigmentierung), Haut-Einblutung (Ekchymose)
  • Schmerzen an der Injektionsstelle (kurzfristig), Blutgerinnselbildung (Thrombose) an der Injektionsstelle (lokale Blutgerinnselbildung im Blutgefäß)

Gelegentlich

  • Oberflächliche Venenentzündung (Thrombophlebitis superficialis oberflächlich), Venenentzündung (Phlebitis)
  • Allergische Hautentzündungen (Dermatitis allergisch), Nesselsucht (Urtikaria), Hautreaktion, Rötung (Erythem)
  • Lokale Gewebszerstörung (Nekrose), Verhärtung von Gewebe (Induration), Schwellung
  • Nervenverletzung

Selten

  • Tiefe Venenthrombose, (möglicherweise bedingt durch die Grunderkrankung)
  • Schmerz in einer Extremität

Sehr selten

  • Allergischer Schock (anaphylaktischer Schock; Symptome sind z. B. plötzlich auftretende Atembeschwerden, Schwindel, Blutdruckabfall), Angioödem (Symptome sind plötzlich auftretende Schwellungen, vor allem im Gesicht z. B. der Augenlider, Lippen oder des Kehlkopfs), generalisierte Nesselsucht (Urtikaria), Asthma (Asthmaanfall)
  • Schlaganfall (apoplektischer Insult), Kopfschmerz, Migräne (bei Sklerosierungsschaum mit Häufigkeit: selten), lokale Sensibilitätsstörung (Parästhesie), Verlust des Bewusstseins Verwirrtheitszustand, Schwindelgefühl, zentrale Sprachstörung (Aphasie), Störung der Koordination von Bewegungsabläufen (Ataxie), inkomplette Lähmung einer Körperhälfte (Hemiparese), Taubheitsgefühl im Mund (Hypästhesie oral)
  • Sehverschlechterung (vorübergehende Sehstörung (bei Sklerosierungsschaum mit Häufigkeit: selten))
  • Herzstillstand, Gebrochenes-Herz-Syndrom (StressKardiomyopathie), Herzklopfen, Herzfrequenz anomal
  • Lungenembolie, Herz-Kreislaufprobleme (vasovagale Synkope), Kreislaufkollaps, Entzündung in der Wand der Blutgefäße (Vaskulitis)
  • Atembeschwerden (Dyspnoe), Brustkorbbeschwerden (Druckgefühl in der Brust), Husten
  • Geschmacksstörung, Übelkeit, Erbrechen
  • Vermehrte Körperbehaarung (Hypertrichose) im Bereich der Verödung
  • Fieber, Hitzewallung, Kraftlosigkeit (Asthenie), Unwohlsein
  • Blutdruckveränderung (Blutdruck anomal)

4.2 Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

Bei der Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden wurden unerwünschte lokale Reaktionen wie Brennen, Schmerzen, Unbehagen und Druckgefühl während und nach der Injektion beobachtet, besonders bei Männern im Bereich des 11-Uhr-Knotens (Prostatabereich). Diese Reaktionen sind vorübergehender Natur und können in seltenen Fällen 2-3 Tage anhalten. Bei sachgemäßer Injektion ist die Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden schmerzfrei, da sich im Injektionsbereich keine sensiblen Nervenfasern befinden.

Ansonsten wurden folgende Nebenwirkungen mit unterschiedlicher Häufigkeit beobachtet:

sehr häufig mehr als 1 von 10 Behandelten
häufig weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1.000 Behandelten
selten weniger als 1 von 1.000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten
sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

Sehr häufig

  • Entfällt.

Häufig

  • Schleimhautbrennen am Verabreichungsort
  • An der Injektionsstelle: Schmerzen, Unbehagen, Druckgefühl

Gelegentlich

  • Enddarmentzündung (Proktitis), Juckreiz im Bereich des Afters (analer Pruritus)
  • Allergische Hautentzündungen (Dermatitis allergisch), Nesselsucht (Kontakturtikaria), Hautreaktion
  • Verhärtung von Gewebe (Induration)

Selten

  • Lokale Gewebszerstörung (Nekrose), selten mit Ausdehnung in das umliegende Gewebe
  • Blutung an der Injektionsstelle, Blutgerinnsel an der Injektionsstelle (in der Hämorrhoide)

Sehr selten

  • Allergischer Schock (anaphylaktischer Schock); (Symptome sind z. B. plötzlich auftretende Atembeschwerden, Schwindel, Blutdruckabfall), Angioödem (Symptome sind plötzlich auftretende Schwellungen, vor allem im Gesicht z. B. der Augenlider, Lippen oder des Kehlkopfs), generalisierte Nesselsucht (Urtikaria), Asthma (Asthmaanfall)
  • Verlust des Bewusstseins, Verwirrtheitszustand, Schwindelgefühl
  • Herzklopfen
  • Herzkreislaufprobleme (vasovagale Synkope), Kreislaufkollaps
  • Übelkeit
  • Erektionsstörung
  • Fieber
  • Blutdruckveränderung (Blutdruck anomal)

4.3 Gegenmaßnahmen

Ein allergischer Schock (anaphylaktische Reaktion) ist sehr selten aber möglicherweise lebensgefährlich. Der behandelnde Arzt sollte auf Notfallmaßnahmen vorbereitet sein und einen geeigneten Notfallkoffer verfügbar haben.

4.4 Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie ist Aethoxysklerol 3 % aufzubewahren?

Bewahren Sie alle Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf!

5.1 Hinweis zum Verfallsdatum

Das Verfallsdatum dieser Packung ist auf dem Behältnis und der Faltschachtel aufgedruckt. Verwenden Sie den Inhalt dieser Packung bitte nicht mehr nach diesem Datum.

5.2 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

5.3 Haltbarkeit nach dem erstmaligen Öffnen

Das Arzneimittel ist zur einmaligen Anwendung vorgesehen. Eine Restmenge ist zu verwerfen.

5.4 Warnung vor sichtbaren Qualitätsmängeln

Es sind keine Warnungen erforderlich.

Inhalt der Packung und weitere Informationen

6.1 Zusammensetzung

1 Ampulle mit 2 ml Aethoxysklerol 3 % enthält:

Wirkstoff:

Lauromacrogol 400 (Polidocanol) 60 mg

weitere Bestandteile:

Ethanol 96 %, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat (Ph.Eur.), Wasser für Injektionszwecke

6.2 Wie Aethoxysklerol 3 % aussieht und Inhalt der Packung

Aethoxysklerol 3 % ist eine klare Lösung, die in Packungen mit 5 Glasampullen zu je 2 ml erhältlich ist.

6.3 Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH

Rheingaustraße 87-93

D - 65203 Wiesbaden

Tel.-Nr.: ++49-611-9271-0

Fax-Nr.: ++49-611-9271-111

www.kreussler.com

E-Mail: info@kreussler.com

Hersteller:
Chemische Fabrik Kreussler & Co. GmbH

 

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