Weitere Gebrauchsinformationen der Varianten von lasix
Dieses Präparat ist rezeptpflichtig.
1 Was ist Lasix 40 mg und wofür wird es angewendet?
Der in Lasix 40 mg Tabletten enthaltene Wirkstoff Furosemid wirkt harntreibend. Furosemid fördert daher die Flüssigkeitsausscheidung aus dem Körper und senkt außerdem den Blutdruck. Lasix 40 mg Tabletten werden angewendet bei:
- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Herz- oder Lebererkrankungen.
- Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge Erkrankungen oder Funktionsstörungen der Nieren.
- Bluthochdruck leichten bis mittleren Schweregrades.
2 Was sollten Sie vor der Einnahme von Lasix 40 mg beachten?
Lasix darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Furosemid, verwandte Wirkstoffe (Sulfonamide) oder einen der in Abschnitt 6. genannte sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
- bei Nierenversagen mit stark eingeschränkter oder fehlender Harnproduktion.
- bei Bewusstseinsstörungen, die mit neurologischen Symptomen aufgrund einer chronischen Leberschädigung im Zusammenhang stehen.
- bei schwerem Kaliummangel.
- bei schwerem Natriummangel.
- bei verminderter Blutmenge oder Mangel an Körperwasser.
- wenn Sie stillen.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmene
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Lasix anwenden, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Lasix ist erforderlich,
- wenn Sie einen sehr niedrigen Blutdruck haben.
- bei Zuckerkrankheit; hier ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutzuckers erforderlich.
- wenn Sie an Gicht leiden; dann ist eine regelmäßige Kontrolle der Harnsäure im Blut erforderlich.
- wenn bei Ihnen eine Harnabflussbehinderung besteht (z.B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung). Lasix darf in diesem Fall nur angewendet werden, wenn für freien Harnfluss gesorgt ist, da eine vermehrte Harnbildung zu einer Überdehnung der Blase führen kann.
- bei einem verminderten Eiweißgehalt im Blut (z. B. bei Nierenerkrankungen mit Eiweißverlust, Fettstoffwechselstörung und Wassereinlagerung); eine vorsichtige Dosierung ist dann erforderlich.
- wenn Sie an Leberzirrhose und gleichzeitiger Einschränkung der Nierenfunktion leiden.
- wenn ein starker Blutdruckabfall für Sie schwere Folgen haben könnte (z.B. wenn Sie Durchblutungsstörungen der Hirngefäße oder der Herzkranzgefäße haben). Ein unerwünscht starker Blutdruckabfall muss in diesem Fall vermieden werden.
- bei Frühgeborenen (Gefahr der Verkalkung des Nierengewebes und Nierensteinbildung; eine Funktionskontrolle der Nieren und Nierensonographie ist erforderlich).
- bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko für einen bestimmten Herzfehler erhöhen (eine offene Verbindung zwischen der Aorta und der Lungenarterie bleibt länger bestehen als unter normalen Bedingungen; ein sog. persistierender Ductus arteriosus Botalli).
Während einer Behandlung mit Lasix wird der Arzt in regelmäßigen Abständen die Kontrolle des Blutbildes anordnen inkl. Kalium, Natrium, Kalzium, Bikarbonat, Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure, sowie Blutzucker. Bitte halten Sie die Kontrollen ein.
Eine enge Überwachung ist besonders wichtig, wenn es bei Ihnen leicht zu Elektrolytstörungen kommen kann, oder wenn es zu stärkeren Flüssigkeitsverlusten kommt (z.B. durch Erbrechen, Durchfall oder intensives Schwitzen). Unter Umständen muss die Lasix-Behandlung solange unterbrochen werden, bis die entsprechenden Blut- und Elektrolytwerte oder ihr Säure-Basen-Haushalt wieder korrigiert sind.
Der durch verstärkte Urinausscheidung hervorgerufene Gewichtsverlust soll 1 kg/Tag nicht überschreiten.
Bei zu starker Entwässerung dürfen Sie während der Behandlung mit Lasix bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen (sogenannte „nicht-steroidale Antirheumatika“) nicht anwenden, da sie ein akutes Nierenversagen auslösen können.
Um einem zu starken Verlust von Kalium vorzubeugen, wird eine kaliumreiche Kost empfohlen, z.B. mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Karfiol, Spinat, getrocknete Früchte.
Wenn Sie Lasix über längere Zeit anwenden, empfiehlt es sich, zusätzlich Vitamin B1 (Thiamin) einzunehmen, um seinen Verlust auszugleichen. Vitamin B1 unterstützt die Herzleistung.
Die Anwendung des Arzneimittels Lasix kann bei Dopingkontrollen zu positiven Ergebnissen führen.
Weitere wichtige Informationen befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation unter (Hinweis 1).
Bei Einnahme von Lasix 40 mg zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Lasix und andere Arzneimittel können einander in ihrer Wirkung beeinflussen.
Die Wirkung von Lasix wird abgeschwächt durch:
- nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAR) (bestimmte Arzneimittel gegen Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen): Sie können die blutdrucksenkende Wirkung von Lasix abschwächen. Bei Patienten mit verminderter Wasser- und Blutmenge können NSAR ein plötzliches Nierenversagen auslösen. Furosemid kann die schädigende Wirkung von Salizylaten verstärken.
- Phenytoin (Arzneimittel gegen Krampfanfälle).
- Sucralfat (Arzneimittel gegen Magengeschwüre): es vermindert die Aufnahme von Lasix aus dem Darm. Bei gleichzeitiger Anwendung müssen die beiden Arzneimittel in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden angewendet werden.
- Aliskiren ( Arzneimittel gegen Bluthochdruck)
Lasix verstärkt die Wirkung von:
- anderen blutdrucksenkenden harntreibenden Arzneimitteln: Es kann zu einem stärkeren Blutdruckabfall kommen (unter Umständen bis hin zum Schock, einer Verschlechterung der Nierenfunktion oder einem akuten Nierenversagen). Wenn möglich sollte daher die Lasix- Behandlung vorübergehende eingestellt werden oder wenigstens die Dosis für drei Tage reduziert werden, bevor die Behandlung insbesondere mit einem „ACE-Hemmer“ oder „Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten“ begonnen wird bzw. seine Dosis erhöht wird.
- anderen harntreibenden Arzneimitteln: Bei Patienten, die harntreibende Arzneimittel einnehmen kann es zu einem stark erniedrigten Blutdruck und einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen. Bei einer Kombination mit einem Furosemid kann es zu einem deutlichen Blutdruckabfall kommen.
- bestimmten Narkosemitteln (sog. „Anästhetika“), deren Wirkung durch Lasix verstärkt wird. Bitte informieren Sie den Narkosearzt über die Einnahme von Lasix.
- bestimmten blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln („Blutverdünnungsmittel“, orale Antikoagulantien): Eine Dosisanpassung dieser Arzneimittel kann dadurch erforderlich werden.
- Probenecid (Gichtmittel), Methotrexat (Rheumamittel und Mittel zur Unterdrückung der Immunabwehr) und anderen Arzneimitteln, die wie Furosemid über die Niere ausgeschieden werden:. Deren Wirkungen und Nebenwirkungen können durch Lasix verstärkt werden. Zugleich kann die Wirkung von Furosemid durch derartige Arzneimittel verringert werden.
- Theophyllin (Asthmamittel).
Elektrolytstörungen:
Abführmittel, sowie Arzneimittel, die als Wirkstoffe Glukokortikoide („Cortison"), Carbenoxolon, ACTH, Salicylate, Amphotericin B, oder Penicillin G enthalten: Die gleichzeitige Anwendung mit Furosemid kann zu verstärkten Kaliumverlusten führen (Risiko starker Kaliumverluste).
- Wenn sich durch die Behandlung mit Lasix ein Kalium- oder Magnesiummangel entwickelt, ist die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber bestimmten Herzmitteln (Herzglykoside) erhöht. Es besteht auch ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen (inklusive Torsades de pointes), wenn bei einer Elektrolytstörung gleichzeitig Arzneimittel angewendet werden, die eine bestimmte EKG-Veränderung (verlängertes QT-Intervall) verursachen können. Dazu zählt z. B. Terfenadin (gegen Allergien) und bestimmte Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen (Antiarrhythmika der Klassen I und III)(siehe auch „Hinweis 2“ am Ende der Gebrauchsinformation).
Nierenschädigung (Nephrotoxozität), Gehörschädigung (Ototoxizität):
- Die gehörschädigende Wirkung bestimmter Antibiotika, sog. „Aminoglykosiden“ (z. B. Kanamycin, Gentamicin, Tobramycin) und anderen ototoxischen Arzneimitteln kann bei gleichzeitiger Gabe von Furosemid verstärkt werden. Auftretende Hörstörungen können dauerhaft sein. Die gleichzeitige Anwendung von Aminoglykosiden darf nur nach zwingenden medizinischen Gründen erfolgen.
- Arzneimittel mit nierenschädigender Nebenwirkung (z. B. Antibiotika wie Aminoglykoside, Cephalosporine, Polymyxine): Furosemid kann die schädlichen Effekte verstärken, und zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen.
- Cisplatin (Mittel gegen bösartige Erkrankungen): Bei gleichzeitiger Anwendung mit Furosemid ist mit der Möglichkeit eines Hörschadens zu rechnen. Wird bei einer Cisplatinbehandlung eine forcierte Diurese mit Furosemid angestrebt, so darf Furosemid nur in niedriger Dosis (z. B. 40 mg bei normaler Nierenfunktion) und bei positiver Flüssigkeitsbilanz eingesetzt werden. Andernfalls kann es zu einer Verstärkung der nierenschädigenden Wirkung von Cisplatin kommen.
Sonstige Wechselwirkungen:
- Blutzuckersenkende und blutdrucksteigernde Arzneimittel (pressorische Amine wie z. B. Epinephrin, Norepinephrin): Ihre Wirkung kann bei gleichzeitiger Anwendung von Lasix abgeschwächt werden.
- Cyclosporin A: die gleichzeitige Verwendung mit Lasix ist mit einem erhöhten Risiko von Gelenkentzündung durch Gicht (Arthritis urica) verbunden.
- Lithium (gegen bestimmte Depressionen): Die gleichzeitige Verwendung mit Lasix kann zu einer Verstärkung der herz- und nervenschädigenden Nebenwirkungen von Lithium führen. Der Lithiumspiegel im Blut sollte kontrolliert werden.
- Hochdosierte Salizylate (Schmerzmittel): die Nebenwirkungen dieser Arzneimittel am Zentralnervensystem können durch gleichzeitige Anwendung von Lasix verstärkt werden.
- Risperidon: Vorsicht ist erforderlich; vor der Behandlung soll eine Nutzen-Risiko-Abwägung für die Kombination mit Furosemid oder die gemeinsame Behandlung mit anderen stark harntreibenden Arzneimitteln durchgeführt werden.
Weitere wichtige Informationen befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation unter Hinweis 2.
Einnahme von Lasix zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Um einem zu starken Verlust von Kalium vorzubeugen, wird eine kaliumreiche Kost empfohlen, z.B. mageres Fleisch, Kartoffeln, Bananen, Tomaten, Karfiol, Spinat, getrocknete Früchte. Große Mengen Lakritze können in Kombination mit Lasix zu verstärkten Kaliumverlusten führen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Da Furosemid über den Mutterkuchen in den Kreislauf des ungeborenen Kindes übergeht, dürfen Sie Lasix in der Schwangerschaft nur dann kurzfristig einnehmen, wenn es Ihr Arzt für zwingend erforderlich hält. Teilen Sie Ihrem Arzt mit, falls Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
Falls Furosemid bei Herz- oder Nierenfunktionsstörung der Schwangeren eingenommen werden muss, wird ihr Arzt das Blutbild (Elektrolyte und Hämatokrit) sowie das Wachstum des ungeborenen Kindes genau überwachen.
Furosemid wird in die Muttermilch ausgeschieden und hemmt die Produktion der Muttermilch. Sie dürfen daher Lasix nicht einnehmen, wenn Sie stillen. Gegebenenfalls müssen Sie abstillen.
Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Achtung: dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit und Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen.
Dies gilt in verstärktem Maße bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.
Lasix enthält Lactose
Eine Lasix 40 mg-Tablette enthält 53 mg Milchzucker (Lactose). Bitte nehmen Sie Lasix 40 mg Tabletten erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
3 Wie ist Lasix einzunehmen?
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Ändern Sie auf keinen Fall von sich aus die verschriebene Dosierung.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis für Erwachsene und ältere Patienten:
Bei Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe infolge von Herz-, Leber-, oder Nierenerkrankungen:
1 Lasix 40 mg Tablette täglich.
Falls erforderlich, kann der Arzt diese Dosis entsprechend steigern. Zur schonenden Entwässerung können Lasix 40 mg Tabletten auch jeden 2. Tag oder jede Woche an 2 - 4 aufeinander folgenden Tageneingenommen werden. Der Arzt wird die für Sie geeignete Dosierung festlegen.
Bei Behandlung von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe nach Verbrennungen:
1 bis 21/2 Lasix 40 mg Tabletten täglich, in Ausnahmefällen bis zu 6 Lasix 40 mg Tabletten täglich. Der Arzt wird die für Sie geeignete Dosierung festlegen.
Bei Behandlung von Bluthochdruck leichten bis mittleren Schweregrades:
1 Lasix 40 mg Tablette täglich, allein oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln. Sollte zusätzlich die Einnahme eines sogenannten „ACE-Hemmers“ erforderlich sein, sollte Lasix 2-3 Tage vor der Gabe dieses ACE-Hemmers vom Arzt abgesetzt werden. Sollte dies nicht möglich sein, sollte der Arzt die Dosis von Lasix zumindest reduzieren.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren:
Kinder erhalten eine Körpergewichts-bezogene Dosierung. (1-2 mg pro Kilo Körpergewicht), maximal 1 Lasix 40 mg Tablette täglich. Gegebenenfalls muss auf andere Verabreichungsarten zurückgegriffen werden (über die Vene).
Art der Anwendung:
Die Tabletten werden morgens vor dem Frühstück, bzw. vor den Mahlzeiten unzerkaut mit ausreichend Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) eingenommen.
Wenn Sie eine größere Menge von Lasix 40 mg eingenommen haben, als Sie sollten
Bei Überdosierung ist sofort ein Arzt zu benachrichtigen. Dieser kann entsprechend der Schwere der Überdosierung über die gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen entscheiden.
Die Anzeichen einer akuten oder chronischen Überdosierung sind vom Ausmaß des Salz- und Flüssigkeitsverlustes abhängig.
Eine Überdosierung kann zu vermindertem Blutdruck und Kreislaufstörungen, Elektrolytstörungen (z.B. erniedrigte Kalium-, Natrium- und Chloridspiegel) oder Anstieg des pH-Wertes im Blut führen.
Bei stärkeren Flüssigkeitsverlusten kann es zur „Entwässerung" und als Folge einer verminderten zirkulierenden Blutmenge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung mit Thromboseneigung kommen.
Bei raschen Wasser- und Elektrolytverlusten können Verwirrtheitszustände auftreten.
Weitere wichtige Informationen befinden sich am Ende der Gebrauchsinformation unter Hinweis 3.
Wenn Sie die Einnahme von Lasix 40 mg vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Setzen Sie stattdessen die Behandlung wie gewohnt fort.
Wenn Sie die Einnahme von Lasix 40 mg abbrechen
Hören Sie auch bei scheinbarer Besserung Ihres Zustandes nicht vorzeitig mit der Anwendung dieses Arzneimittels auf, da es ansonsten wieder zu einer Verschlechterung Ihrer Krankheit kommen kann. Die Dauer der Behandlung wird durch den Arzt festgelegt.
Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
4 Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Sehr häufig (tritt bei mehr als 1 von 10 Anwendern auf):
- Störungen im Elektrolythaushalt (einschließlich symptomatisch), verminderte Blutmenge und Austrocknung (v.a. bei älteren Patienten), Anstieg von Kreatinin im Blut, Anstieg von Blutfetten (Triglyzeride). Die mögliche Entwicklung von Elektrolytstörungen wird durch bereits bestehende Erkrankungen (z. B. Leberzirrhose, Herzmuskelschwäche), andere Medikamente und die Ernährung beeinflusst.
- Blutdruckabfall und Kreislaufstörungen.
Häufig (tritt bei 1 bis 10 von 100 Anwendern auf):
- Bluteindickung, kann – insbesondere bei älteren Patienten – eine erhöhte Neigung zu Thrombosen zur Folge haben.
- Niedriger Gehalt an Natrium (Hyponatriämie, kann zu Müdigkeit, Verwirrung, Muskelzucken, Krämpfen und Bewußtlosigkeit führen), Chlor, Kalium (Hypokaliämie, kann zu Muskelschwäche, -zuckungen und veränderter Herztätigkeit führen) im Blut; Anstieg von Cholesterol im Blut; erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut (kann zu Gichtanfällen führen).
- Durch chronische Lebererkrankungen kann es zu neurologischen Beschwerden kommen (z.B. Unruhe, Vergesslichkeit, Zittern, Lethargie, Desorientiertheit, Schläfrigkeit).
- Erhöhtes Harnvolumen. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es zur „Entwässerung" und als Folge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung kommen.
Gelegentlich (tritt bei 1 bis 10 von 1.000 Anwendern auf):
- Starke Verminderung der Blutplättchen, wodurch erhöhtes Risiko einer Blutung und Neigung zu Blutergüssen besteht.
- Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen.
- Der Blutzuckerspiegel kann unter Behandlung mit Furosemid ansteigen. Das kann bei Patienten mit bereits bestehender Zuckerkrankheit zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage führen. Eine bisher nicht bekannte Zuckerkrankheit kann in Erscheinung treten.
- Sehstörungen, zum Teil auch Verstärkung einer bestehenden Kurzsichtigkeit.
- Meist vorübergehende Hörstörungen. Besonders empfindlich dafür dürften Patienten mit einer Nierenschädigung sein. Mit dieser Möglichkeit ist vor allem bei zu schneller Injektion in die Vene - insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung oder einer Vermehrung des Gesamteiweißes (z. B. bei nephrotischem Syndrom) - zu rechnen.
- Übelkeit.
- Juckreiz, Haut- und Schleimhautreaktionen mit Rötung, Blasen- oder Schuppenbildung (Dermatitis bullosa, Pemphigoid bzw. Exanthem, Purpura, Erythem multiforme, Dermatitis exfoliativa); erhöhte Lichtempfindlichkeit.
Selten (tritt bei 1 bis 10 von 10.000 Anwendern auf):
- Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen (Eosinophilie), Verringerung aller weißen Blutkörperchen.
- Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen wie ein Kreislaufkollaps (anaphylaktischer Schock). Erste Anzeichen für einen Schock sind u. a. Hautreaktionen wie heftige Hautrötung oder Nesselsucht, Schweißausbruch und bläuliche Verfärbung der Haut, weiters Unruhe, Übelkeit, Kopfschmerz, Atemnot.
- Kribbeln oder taubes Gefühl in den Gliedmaßen. Nach sehr hoher Dosierung wurden Verwirrtheit und Teilnahmslosigkeit beobachtet.
- Plötzlich oder ständig auftretende Ohrengeräusche, Ohrensausen. Besonders empfindlich dafür dürften Patienten mit einer Nierenschädigung sein. Entzündung der Blutgefäße, oft in Verbindung mit Hautausschlägen.
- Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Erbrechen, Durchfall).
- Nierenentzündung.
- Fieberhafte Zustände. Bei sehr starker Harnausscheidung kann es zur „Entwässerung" und als Folge zum Kreislaufkollaps und zur Bluteindickung kommen. Bluteindickung kann - insbesondere bei älteren Patienten - eine erhöhte Neigung zu Thrombosen zur Folge haben.
Sehr selten (tritt bei weniger als 1 von 10.000 Anwendern auf):
- Blutarmut, durch Zerfall der roten Blutkörperchen, kann zu blasser Gesichtsfarbe, Schwäche und Kurzatmigkeit führen; starke Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen mit Infektneigung und schweren Allgemeinsymptomen (aplastische Anämie, Agranulozytose).
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse, welche zu starken Schmerzen im Bauch- /Unterleibsbereich und Rücken führt.
- Stau der Gallenflüssigkeit und Erhöhung bestimmter Leberwerte (Transaminasen).
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit kann mit den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden):
- Verminderte Konzentration im Blut von Kalzium, und Magnesium; Harnstoffanstieg im Blut; Als Folge der Elektrolyt- und Flüssigkeitsverluste kann sich eine stoffwechselbedingte Störung im Säure-Basen-Haushalt (metabolische Alkalose) entwickeln, bzw. eine bereits bestehende Alkalose verschlechtern.
- Thrombose; Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerz, Schwindel, Sehstörungen, Mundtrockenheit, Durst.
- Schwere Hauterkrankung mit Störung des Allgemeinbefindens, schmerzhafte Blasenbildung der Haut besonders im Mund-, Augen- und Genitalbereich; schwere Erkrankung der Haut und Schleimhaut mit ausgedehnter Blasenbildung und Rötung.
- Entzündliche Veränderung der Haut mit Pustelbildung (AGEP).
- Arzneimittelaussachlag mit Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen im Blut und mit Beeinträchtigung des Allgemeinbefinden (DRESS)
- Eine Harnabflussbehinderung (z. B. bei Prostatavergrößerung, Harnstauungsniere, Harnleiterverengung) kann auftreten bzw. verschlechtert werden. Natrium- und Chloridkonzentartion im Harn erhöht. Es kann zur Harnsperre (Harnverhaltung) mit darauf folgenden Komplikationen kommen.
- Bei Frühgeborenen kann es zur Verkalkung des Nierengewebes und Nierensteinbildung kommen.
- Nierenversagen.
- Bei Frühgeborenen mit Atemnotsyndrom kann eine Behandlung mit Furosemid in den ersten Lebenswochen das Risiko für einen bestimmten Herzfehler erhöhen (eine offene Verbindung zwischen der Aorta und der Lungenarterie bleibt länger bestehen als unter normalen Bedingungen; ein sog. persistierender Ductus arteriosus Botalli). Knochenschädigungen bei Neugeborenen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
5 Wie ist Lasix 40 mg aufzubewahren?
Nicht über 25° C lagern. In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
Sie dürfen dieses Arzneimittel nach dem auf der Packung nach „Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des angegebenen Monats.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Sie tragen damit zum Schutz der Umwelt bei.
6 Inhalt der Packung und weitere Informationen
Was Lasix 40 mg enthält:
Der Wirkstoff ist: Furosemid. Eine Tablette enthält 40 mg Furosemid. Die sonstigen Bestandteile sind: Maisstärke, Milchzucker, vorverkleisterte-Stärke, Talk, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat
Wie Lasix 40 mg aussieht und Inhalt der Packung
Lasix 40 mg Tabletten sind weiß, rund, mit eine Bruchrille und die Beschriftung „DLI“ auf einer Seite und dem Schriftzug „Hoechst“ auf der anderen Seite. Die Tablette kann in gleiche Hälften geteilt werden. Es sind Packungen zu 20 oder 50 Tabletten erhältlich.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
sanofi-aventis GmbH, Leonard-Bernstein-Str. 10, 1220 Wien
Hersteller:
Famar L´Aigle, Zl No 1 Route de Crulai, F-61303 L´Aigle, Frankreich
Sanofi Winthrop Industrie, 56 Route de Choisy au Bac, 60205 Compiègne, Frankreich
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im Juni 2012.
Sanofi-Aventis
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