Was ist Myrtol® und wofür wird es angewendet?

Wirkungsweise:
Myrtol® ist ein pflanzliches Arzneimittel zur Schleimlösung in den Atemwegen.
Anwendungsgebiete:
Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis).

Was sollten Sie vor der Einnahme von Myrtol® beachten?

Myrtol® darf nicht eingenommen werden,

– wenn Sie entzündliche Erkrankungen im Magen­Darmbereich und im Bereich der Gallenwege sowie schwere Leber erkrankungen haben,
– wenn Sie allergisch gegen Eukalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl oder Zitronenöl sowie Cineol, den Hauptbestandteil von Eukalyptusöl, oder einen der in Abschnitt 6. genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
– von Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren.

Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Myrtol® einnehmen.

Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Myrtol® ist erforderlich

– Wenn Sie unter länger anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden, Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch eitrigem oder blutigem Auswurf leiden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
– Der Kapselinhalt darf zur Behandlung von Kindern nicht zur Inhalation verwendet werden.
– Wenn Sie unter Asthma bronchiale, Keuchhusten oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen, leiden, sollten Sie Myrtol® nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt einnehmen.

Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Myrtol®

Dieses Arzneimittel enthält Sorbitol. Bitte nehmen Sie Myrtol® erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.

Einnahme von Myrtol® zusammen mit anderen Arzneimitteln

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Die Wirkungen anderer Arzneimittel können abgeschwächt/verkürzt werden. Beim Menschen konnte eine derartige Wirkung bei bestimmungsgemäßer Anwendung von Myrtol® jedoch bisher nicht festgestellt werden. Für Myrtol® liegen keine ausreichenden Untersuchungen zu Wechselwirkungen vor.

Schwangerschaft und Stillzeit

Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
– Schwangerschaft:
Da keine Untersuchungen an schwangeren Frauen vorliegen, darf Myrtol® in der Schwangerschaft nur nach sorgfältiger Nutzen­Risiko­Abwägung durch den Arzt verordnet werden.

– Stillzeit:
Wegen der fettlöslichen Eigenschaften des Wirkstoffes ist mit einem Übertritt in die Muttermilch zu rechnen. Daher darf Myrtol® in der Stillzeit nur nach sorgfältiger Nutzen­Risiko­Abwägung durch den Arzt angewendet werden.

Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

Es sind keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

Wie ist Myrtol® einzunehmen?

Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.

Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis:
Soweit nicht anders verordnet, nehmen Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren 3 bis 4­mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel ein. Bei chronischen Krankheitsbildern sind 3­mal täglich 1 oder 2­mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln einzunehmen. Diese Dosierung wird ebenfalls zur Dauerbehandlung empfohlen. Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahren nehmen bei akuten entzündlichen Krankheitsbildern 3 bis 5­mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln ein. Bei chronischen Krankheitsbildern sind 2 bis 4­mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln einzunehmen. Diese Dosierung wird ebenfalls zur Dauerbehandlung empfohlen.

Art der Anwendung

Nehmen Sie Myrtol® eine halbe Stunde vor dem Essen mit reichlich kalter Flüssigkeit ein. Zur Erleichterung der Nachtruhe kann die letzte Dosis vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Dauer der Anwendung

Die Dauer der Behandlung mit Myrtol® richtet sich nach dem Beschwerdebild. Bei chronischen Atemwegserkrankungen ist eine Dauerbehandlung möglich.

Wenn Sie eine größere Menge von Myrtol® eingenommen haben, als Sie sollten

Benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.

Wenn Sie die Einnahme von Myrtol® vergessen haben

Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:

Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000

Sehl selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar

Mögliche Nebenwirkungen

Häufig: Magen­ oder Oberbauchschmerzen Gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz); Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere
Verdauungsstörungen; Geschmacksveränderungen; Kopfschmerzen oder Schwindel Sehr selten: In­Bewegung­Setzen von vorhandenen Nieren­ und Gallensteinen Nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen
Gegenmaßnahmen:
Sollten Sie eine der oben genannten Nebenwirkungen, insbesondere allergische Reaktionen mit Atemnot oder Kreislaufstörungen beobachten, setzen Sie Myrtol® ab und informieren Sie sofort einen Arzt, damit er über den Schweregrad und gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden kann.

Meldung von Nebenwirkungen

Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind. Sie können Nebenwirkungen auch direkt dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt­Georg­Kiesinger Allee 3,D­53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzeigen. Indem Sie Nebenwirkungen melden, können Sie dazu beitragen, dass mehr Informationen über die Sicherheit dieses Arzneimittels zur Verfügung gestellt werden.

Wie ist Myrtol® aufzubewahren?

Bewahren Sie dieses Arzneimittel für Kinder unzugänglich auf.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit zu schützen.
Nicht über 25 °C lagern.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Durchdrückfolie und der Faltschachtel nach „Verwendbar bis“
angegebenen Verfalldatum nicht mehr verwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des
angegebenen Monats.

Inhalt der Packung und weitere Informationen

Was Myrtol® enthält

Der arzneilich wirksame Bestandteil ist: 1 magensaftresistente Weichkapsel enthält 120 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1).
Die sonstigen Bestandteile sind: Mittelkettige Triglyceride; Gelatine; Glycerol [pflanzlich]; gereinigtes Wasser; Sorbitol­Lösung 70 % (nicht kristallisierend); Hypromelloseacetatsuccinat; Triethylcitrat; Natriumdodecylsulfat; Talkum; Dextrin; Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz.

Wie Myrtol® aussieht und Inhalt der Packung

Bei Myrtol® handelt es sich um ovale, ungefärbte, naturtrübe Weichkapseln.
Folgende Packungsgrößen sind erhältlich:
Packung mit 20 magensaftresistenten Weichkapseln
Packung mit 50 magensaftresistenten Weichkapseln
Packung mit 100 magensaftresistenten Weichkapseln

Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller

G. Pohl­Boskamp GmbH & Co. KG, Kieler Straße 11, 25551 Hohenlockstedt
Telefon: 04826 59­0, Telefax: 04826 59­109
E­Mail: info@pohl­boskamp.de, Internet: www.pohl­boskamp.de

Diese Packungsbeilage wurde zuletzt überarbeitet im Juni 2014.


 

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